Gespendet wurde er vom Energieteam der Schule. Als „Baum der Hoffnung“ steht er für Verbesserungen zum Klimaschutz in beiden Städten, nachhaltigem Handeln vor Ort und Reduzierung von CO₂-Emissionen. Vier weitere Bäume wurden durch den Kauf von Bioschokolade gespendet, die der weltweiten Kinder- und Jugendorganisation „Plant-for-the-Planet“ zu Gute kommen. Norbert Hacker und Daniel Hogenmüller vom Umwelt- und Arbeitsschutz der Stadt Karlsruhe belohnten damit die Schülerin und Schüler der Oberwaldschule.
Zuvor beindruckten diese mit ihren Präsentationen die vierköpfige Delegation aus Nancy, die von Stadträtin Aline-Sophie Maire geleitet wurde. Maurizio und Maximilian (Klasse 7) stellten das EinSparProjekt an der OWS vor, wobei sie schwerpunktmäßig auf das richtige Lüften eingingen, denn hier wird sprichwörtlich das meiste Geld zum Fenster hinausgeworfen. Ein von der Energie-AG der Schule in Zusammenarbeit mit der Karlsruher Energie- und Klimaschutzagentur durchgeführtes Energieaudit ergab, dass eine Stunde lang offenstehende Fenster in drei Räumen der Schule während der Heizperiode ca. 450 Euro höhere Kosten verursachen, als alle 94 erfassten elektrischen Geräte – vom Kopierer bis zum Kühlschrank – während des ganzen Jahres. Diese Probleme, welche sie auch in Amtsstuben, Museen und Theater antreffen, bestätigten die Tandem-Teilnehmer aus Karlsruhe und Nancy.
Nicht reden, sondern handeln
Kim–Uwe (Klasse 7) zeigte auf, wie das Recyclingorchester der Schule beim Ideentag von „ich mach klima“ auftrat und spielte eine Hörprobe vor. Fasziniert war die Delegation auch von den gebastelten Solarmotorwesen, die Allessandro und Bruno (Klasse 6) erklärten. Die Rolle des Waldes und die mit allen Sinnen erfahrbaren Projekte kommentierte Demien aus der dritten Klasse. Zum Schluss traten Lara, Tom (Klasse 3) und Ron (Klasse 7) – alle drei Botschafter für Klimagerechtigkeit an der OWS – auf und forderten die Anwesenden auf, nicht zu reden, sondern zu handeln. Sie übergaben an die Teilnehmer dieses deutsch-französischen Tandem-Treffens die Streitschrift von Felix Finkbeiner „Alles würde gut: Wie Kinder die Welt verändern können“. Felix Finkbeiner hat 2007 als Neunjähriger die „Plant-for-the-Planet“-Bewegung ins Leben gerufen und trat 2011 als 13-Jähriger vor der UN-Vollversammlung auf. Dort forderte er alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Welt auf, Bäume zu pflanzen. Inzwischen wurden weltweit schon über 14 Milliarden Bäume gepflanzt.
Nach den Vorträgen wurde ein Hausrundgang gestartet, wobei die OWS-Klimameister Alex Diso schwerpunktmäßig auf die Einsparpotentiale des Wasserhaushaltes einging, Walter Deichmann, Leiter des Energieteams und Umweltbeauftragter der Schule, die Photovoltaikanlage erläuterte und darauf hinwies, dass die Dächer der Schule weiteres Potential für Solaranlagen besitzen würden: „Wenn das genutzt würde, könnte die Schule ihren Strombedarf vollständig mit Solarenergie decken und weitere Haushalte der Umgebung versorgen.“
An der im Herbst frisch gepflanzten Vogelschutzhecke ging es vorbei zur vorbereiteten Pflanzstelle. Schüler der Energie-AG und die drei Botschafter für Klimagerechtigkeit setzten gemeinsam mit Aline-Sophie Maire, Valérie Roustan, Pierre Brouillard (Nancy) und Thomas Gillich, Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft, den Baum der Hoffnung. Dieser nachhaltige Höhepunkt beendete den Auftritt des engagierten Schulteams.