Nancy und Karlsruhe im Klimaschutz-Dialog

Nancy und Karlsruhe im Klimaschutz-Dialog. Foto: pia

Besichtigung der Kundenberatung eines Energieversorgers. Foto: pia

Arbeitstreffen in Fächerstadt zu Öffentlichkeitsarbeit und Schulprojekten.

Zu einem Arbeitstreffen im Rahmen des TANDEM-Projekts „Deutsch-französische Klimaschutzpartnerschaften für die lokale Energiewende“ konnte Bürgermeister Klaus Stapf am 10. Mai 2016 eine vierköpfige Delegation aus Nancy begrüßen. Themenschwerpunkte bei diesem erstmaligen Erfahrungsaustausch bildeten klimaschutzbezogene Öffentlichkeitsarbeit und Projektarbeit mit Schulen.

Karlsruhe stellte dabei seine Kampagne „Ich mach Klima“ näher vor. Nancy berichtete im Gegenzug über die dortigen Anstrengungen, Bürgerinnen und Bürger für den Klimaschutz im Alltag zu begeistern. Passend dazu stand die Besichtigung der Kundenberatung eines Energieversorgers und der dazugehörigen Energiespar-Ausstellung auf dem Programm. Ort des Geschehens am Nachmittag war die Oberwaldschule in Durlach-Aue. Hier gaben Walter Deichmann und Schülerinnen und Schüler des Energieteams einen Einblick in die umfangreichen Energiesparaktivitäten der Schule, die von „Energiegirls und -boys“ in allen Klassen bis zu einer großen Photovoltaikanlage samt Kleinwindrad auf dem Dach des Hauptgebäudes reichen. Zur Sprache kamen auch übergreifende Ergebnisse aus dem Karlsruher EinSparProjekt und konkrete Praxiserfahrungen mit Schulen in Nancy. Höhepunkt bildete die Pflanzung einer Winterlinde auf dem Schulgelände als gemeinsamer Beitrag zur Kinder- und Jugendinitiative „Plant-for-the-Planet“.

Bei Klimaschutz über Tellerrand schauen

Bürgermeister Stapf hob die Bedeutung der über 60-jährigen Partnerschaft mit Nancy hervor, die durch den Erfahrungsaustausch eine neue Facette erhalte. „Gerade beim Klimaschutz ist es besonders wichtig, über den eigenen Tellerrand zu schauen, weil die Strategien und Lösungsansätze in den Kommunen sehr vielschichtig sind. Mit dem DACH-Projekt mit Salzburg und Winterthur praktizieren wir diesen Ansatz bereits erfolgreich über unsere Landesgrenzen hinaus. Umso mehr freue ich mich, dass wir gemeinsam mit Nancy nun ebenfalls in einen intensiveren Klimaschutz-Dialog einsteigen.“

Auch Aline-Sophie Maire, Stadträtin aus Nancy und zuständig für die Bereiche nachhaltige Entwicklung und Stadtökologie, zeigte sich begeistert von der TANDEM-Initiative: „Der Erfahrungsaustausch und die bereits in die Wege geleiteten Maßnahmen in den unterschiedlichsten Gebieten stellen eine große Bereicherung dar. Dem Themenbereich Kommunikation und Sensibilisierung, der bei diesem ersten Treffen im Fokus steht, sehen wir mit Spannung entgegen, sowohl im Hinblick auf die Umsetzung als auch auf die zu erwartenden Ergebnisse. Die Mobilisierung aller Bürgerinnen und Bürger, aus denen im alltäglichen Leben ,Klima-Akteure‘ werden sollen, ist eine der größten Herausforderungen überhaupt, denn ,in Sachen Klimawandel muss jeder von uns etwas tun‘. Die Stadt Nancy freut sich darüber, im sogenannten ,Jahr der Bürgerschaft‘ 2016 von den Erfahrungen Karlsruhes in diesem Bereich profitieren zu können.“

Engere Klimakooperation fördern

Das von den beiden Städtenetzwerken Klimabündnis und „Energy Cities“ durchgeführte TANDEM-Projekt bietet Kommunen aus Deutschland und Frankreich eine Plattform zur Bildung von Klimaschutzpartnerschaften. Ziel ist es, den Informationsaustausch über Hindernisse und Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von Klimaschutzprojekten und damit den wechselseitigen Knowhow-Transfer zu fördern. Dadurch soll eine engere Zusammenarbeit beider Länder auf der kommunalen Ebene unterstützt werden. Kooperationspartner ist die in Karlsruhe ansässige Klimaschutz und Energieagentur des Landes Baden-Württemberg (KEA). Karlsruhe und Nancy hatten sich im letzten Jahr zu einer intensiveren Vernetzung entschlossen. Weitere aktive „Tandems“ bestehen unter anderem mit Ettlingen und Epernay oder Freiburg und Besançon.

Ein Folgetreffen zwischen Nancy und Karlsruhe ist bereits vereinbart und wird Ende Juni in der französischen Partnerstadt stattfinden. Im Mittelpunkt stehen dann die Themen Gebäudesanierung/Quartierskonzepte sowie Strategien zum Einbezug von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Weitere Informationen

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