Ries begrüßte in einer Online-Pressekonferenz die Vertreter der Medien, Unternehmen und Verbände zum Thema „Durlacher Innenstadt während des Lockdowns“. In ihrer Ansprache machte sie deutlich, dass wirklich jeder von der Pandemie mittlerweile betroffen sei und wir alle gemeinsam etwas tun müssen. „Ich möchte mir eine Innenstadt ohne inhabergeführte Geschäfte nicht vorstellen“, so das Durlacher Oberhaupt, machte aber deutlich, dass es neben den Händlern auch um alles andere gehe: um die Dienstleister, Handwerker, Gastronomen und die Kultur, die direkt oder indirekt von einer funktionieren City abhängig sind. „Für die Gesamtattraktivität von Durlach und für unser gesellschaftliches Leben, ja unser Miteinander, sind diese aber unverzichtbare Bestandteile“, so Ries weiter.
Das Engagement ist groß in Durlach und Aue
Es wurde und wird aber schon einiges getan. So sei der Mut und das Engagement der Unternehmen und Organisationen, die teilweise seit dem ersten Lockdown Anfang 2020 für ihren Standort einstehen, bemerkens- und unterstützenswert.
Als Beispiele nannte die Ortsvorsteherin den Kauf einer größeren Anzahl von Durlacher Geschenkgutscheinen einiger Unternehmen, wie den „Rundum gesund Apotheken“, der „Raumfabrik Durlach“ oder der Firma „Schwabe“. Gerade sie sehen sich nicht als direkte Verlierer der Pandemie, wollen mit ihrem Engagement aber den Standort stärken, damit es auch ein „nach Corona“ gibt. So werden die Gutscheine Mitarbeitern und Kunden zur Verfügung gestellt, um einen direkten Anreiz zu schaffen, bei Unternehmen per „Click & Collect“ einzukaufen und so einen Teil zur Standortsicherung beizutragen. „Ich bin ein Durlacher und Aumer und wir halten in schwierigen Zeiten zusammen“, machte Dr. Rainer Lingg von den „Rundum gesund Apotheken“ deutlich. Dominik Mock, Geschäftsführer der „Raumfabrik Durlach“ betonte, dass seine Kunden die Urbanität Durlachs zu schätzen wüssten. Diese mache sich vor allem durch die große und vielschichtige Gastronomie bemerkbar, die immer wieder Standort entscheidend für viele Unternehmen seien.
#DuFürDurlach
Auch die Aktion #DuFürDurlach kam als vorbildliches Beispiel zur Sprache. „Diese Gemeinschaftsaktion von Durlacher.de und DurlacherLeben e.V. verfolgt mit dem Appell an das Gemeinwohl auch das Ziel, die Vielfalt von Vereinen und der Geschäftswelt in Durlach zu erhalten. Dabei ist in den letzten Monaten eine für Durlach typische Solidaritätsaktion entstanden, die Unternehmen und Vereinen hilft und einen wichtigen Beitrag leistet, den Weg aus der wirtschaftlichen Krise zu meistern“, so Ries, die die Pressekonferenz im #DuFürDurlach-Polo leitete und damit ihre Solidarität zum Ausdruck brachte.
Mahnwache Durlacher Einzelhändler
Unter dem Motto „Wir sehen rot. Ohne uns stirbt Durlach!“ machen am Samstag, 20. Februar 2021, Durlacher Gewerbetreibende auf ihre aktuelle Situation aufmerksam. Die Mahnwache findet von 14.30–16.30 Uhr auf dem Marktplatz und Saumarkt in Durlach statt. Die Ortsvorsteherin betonte die Wichtigkeit und Dringlichkeit dieser Aktion der Händler, die mit Unterstützung der Wirtschaftsvereinigung „DurlacherLeben“ auch mit Plakaten auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen.
Ortschaftsrat apelliert an Bürgerinnen und Bürger
Abschließend übermittelte Ries als Vorsitzende des Ortschaftsrates ein Schreiben, das von nahezu allen Fraktionen unterschrieben wurde und die Einigkeit über die Parteigrenzen deutlich machen soll:
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Pandemie hat uns alle fest im Griff. Für die meisten von uns bedeutet das: Wir können uns nicht mehr treffen, wir müssen unser Arbeitsleben umstellen und wir haben große Probleme, unsere Kinder zu betreuen oder dafür zu sorgen, dass sie die Schule zu Hause bewältigen. Für einige aber bedeutet die Pandemie, dass ihnen die Lebensgrundlage unter den Füßen weggezogen wird, Einkünfte massiv wegbrechen; unter Umständen wird das Lebenswerk innerhalb von wenigen Monaten vernichtet.
So geht es hier bei uns in Durlach dem Einzelhandel, der Gastronomie, dem Kunstbetrieb, sozialen Einrichtungen wie der Tafel oder auch einigen Dienstleistungsbetrieben. Sie können kaum noch über den Tag hinaus planen. Der erste Schuhladen hat zugemacht. Der zweite folgte. Wer wird der nächste sein?
Stellen wir uns unser Durlach vor, ohne all die inhabergeführten Cafés, Restaurants, Läden und Lädchen, Friseur- und Kunstbetriebe, die unsere Ortskerne von Durlach und Aue so lebendig machen.
Die Frage ist: Was können wir tun?
Wir können weiterhin in Durlach einkaufen – wenngleich es komplizierter ist als sonst. Wir können den Abholservice der Gastronomie in Anspruch nehmen und unser Lieblingsgericht zu Hause essen. Wir können mit vielen Läden Kontakt aufnehmen und unsere gewünschten Bestellungen weiterhin in den gewohnten Geschäften abholen.
Dabei geht es um mehr als den finanziellen Wert unserer Bestellungen – darüber hinaus stärken wir unserer lokalen Wirtschaft den Rücken und zeigen ihnen, dass sie auf uns Durlacherinnen und Durlacher zählen können.
Also, schauen Sie nach, wie man mit den Läden auch jetzt Kontakt aufnehmen kann! Ein guter Anfang ist „#DuFürDurlach“, zu finden über www.dufuerdurlach.de (siehe Sonderseite über Weitere Informationen), aber auch die Websites der jeweiligen Betriebe.
Und kaufen Sie hier vor Ort, wenn der Lockdown irgendwann wieder vorbei ist!
Vielen Dank
Ihre B´90/Die Grünen-Fraktion, CDU-Fraktion, SPD-Fraktion, FDP-Fraktion und Freie Wähler-Fraktion