Glücklicherweise blieb es in den vier der Polizei bekannt gewordenen Fällen durchweg beim Versuch. Zwei angerufene Rentner waren selbst misstrauisch geworden. Zweimal hatten die Gauner aber nur deshalb keinen Erfolg, weil Bedienstete ein und derselben Durlacher Bankfiliale ihre Kunden vor einem Schaden von insgesamt 67.000 Euro bewahrten.
Wie bei der Masche üblich, hatten die Anrufer ihre Opfer durch geschickte Gesprächsführung am Telefon dazu bringen wollen beziehungsweise gebracht, dass diese glaubten, am anderen Ende sei ein Verwandter oder guter Bekannter. Unter Vorwänden wie fehlenden Beträgen für einen Auto- oder Hauskauf oder auch wegen einer vorgegaukelten Notlage baten sie in der Folge um finanzielle Unterstützung, die nach Beschaffung des Geldes dann von einem Boten abgeholt werden sollte. Die beiden hilfsbereiten Durlacher Rentner, eine 93 Jahre alte Frau und ein 80 Jahre alter Mann, gingen nach dem Anruf zur Bank, der Verlust von einmal 52.000 und im anderen Fall 15.000 Euro blieb ihnen dank der aufmerksamen Schaltermitarbeiter aber erspart.
Angesichts der Vielzahl von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen wird die Polizei nicht müde, auf ihre Vorbeugungstipps hinzuweisen. Wer beim Enkeltrick folgende einfache Ratschläge beherzigt, lässt den Gaunern keine Chance:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht kennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
Diese und weitere Tipps zur Verhinderung von Straftaten finden Sie auch online (s. Links).