Nach Feststellungen der Polizei meldeten sich die Anrufer meistens unter einer Legende unter angezeigter Nummer 0721 / 110 an. Sie forderten die meist älteren Leute auf, ihre Fenster zu schließen, die Lichter auszumachen und die Eingangstür abzuschließen. Auch nach Wertgegenständen in der Wohnung hat man sich erkundigt. Zu einem Schaden kam es nicht. Die Anrufer sprachen akzentfreies Deutsch. Seit Anfang des Jahres verzeichnet das Polizeipräsidium Karlsruhe mehr als 50 solcher Anrufe.
In derartigen Fällen bittet die Kriminalpolizei um besondere Wachsamkeit und möchte in diesem Zusammenhang folgende Verhaltenstipps geben:
- Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen – denken Sie in Ruhe nach, ziehen Sie Personen des Vertrauens zu Rate oder erkundigen Sie sich im Zweifel bei der nächsten Polizeidienststelle.
- Erteilen Sie keine Auskünfte zu familiären oder finanziellen Verhältnissen am Telefon und machen Sie niemals Angaben zu Wertsachen in ihrer Wohnung.
- Seien Sie misstrauisch und lassen Sie sich unter keinen Umständen verleiten, Geld oder Wertsachen von der Bank oder aus Wertfächern zu holen. Ihre Wertsachen sind dort sicher!
- Erfragen Sie bei Anrufen von angeblichen Polizeibeamten Name und Dienststelle und informieren Sie sich durch einen Rückruf bei der Polizei über die Richtigkeit des Anrufes. Drücken Sie hierbei niemals auf die Rückruftaste sondern wählen Sie den Notruf 110 ohne Ortsvorwahl.
- Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen Rücksprache mit Ihrer Familie. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Fremde.
- Ein Polizeibeamter in ziviler Kleidung kann sich mit einem Dienstausweis ausweisen. Scheuen Sie sich nicht, danach zu fragen und sich bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle über die Richtigkeit zu versichern.