Es ist schade, dass sich gegen die Verlängerung der Turmbergbahn Widerstand formiert. Aber dieser Widerstand von Anwohnern war zu erwarten. Dabei gibt es gegen die Verlängerung der Bahn und ihrem Umbau zur gesetzlich vorgeschriebenen Barrierefreiheit kaum überzeugende Argumente:
Die Kostenfrage wird ins Spiel gebracht. Aber egal was etwas kostet, wenn man es nicht will, wird die Kostenfrage gestellt, so auch im Fall der Verlängerung der Turmbergbahn.
Auch der Verlust an Parkplätzen wird in die Waagschale geworfen, obwohl gar keine Parkplätze wegfallen. Ebenso wenig stimmt das Argument, die Bergbahnstraße würde autobahnähnlich umgebaut. Die Bahn wird auf der vorgesehenen Freihaltetrasse gebaut, von der Straße wird nichts in Anspruch genommen.
Fahrgäste können in die Häuser schauen, aber das ist heute schon der Fall, sowohl vom Auto aus als auch vom Gehweg.
Über das Design der neuen Fahrzeuge, der Haltestellen, der Trasse und letztendlich über das Stadtbild lässt sich natürlich streiten. Da kann gebaut werden was will, es gibt immer Leute, denen etwas nicht gefällt.
Schade ist wirklich, dass die Begrünung auf der Trasse verschwinden muss. Aber dafür werden Ausgleichsmaßnahmen getroffen. Dass das Hundeklo entfällt, lässt sich leider nicht verhindern.
Die Vorteile der Verlängerung wiegen dagegen deutlich:
Der beschwerliche Anstieg zur jetzigen Talstation entfällt, mit dem direkten Umstieg von der Straßenbahn und den Bussen.
Seit dem Neubau der Turmbergterrasse eskaliert an vielen Tagen die Parksituation rund um die Bergstation Jede Fahrt, die vom Auto hin zur Bahn verlagert wird, entlastet die Situation im dortigen Landschaftsschutzgebiet und bedeutet einen richtigen Schritt in Richtung zur allseits geforderten Mobilitätswende.
Die Verlängerung der Turmbergbahn ist ein weiterer Mosaikstein auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit!
Fahrgastverband PRO BAHN
Gerhard Stolz