Der Festsaal war gut gefüllt, knapp 200 Bürgerinnen und Bürger hieß Christian Sturm als erster Vorsitzender der BÜGDA willkommen. „Wir sehen unsere Hauptaufgabe darin, die Interessen der Einwohner von Durlach und Aue gegenüber der Orts- und Stadtverwaltung und sonstigen Behörden und Institutionen zu vertreten sowie die Lebensqualität in unseren Stadtteilen zu erhalten und, wenn möglich, zu verbessern“, informierte Sturm zu Beginn über die Arbeit der Bürgergemeinschaft.
Tempo 30 in Durlach
Nach kurzer Einführung der Amtsleiter war es möglich, Fragen zu stellen. Das Thema „Tempo 30 in Durlach“, vorgestellt vom stellvertretenden Amtsleiter Günter Cranz vom Ordnungs- und Bürgeramt, führte zu intensiven Diskussionen. Die Rittnertstraße stand dabei im Mittelpunkt. Seit zwölf Jahren kämpfen die Anwohner für Tempo 30. Cranz führte aus, dass dies dort nicht möglich sei. Jedoch gerade in der Rittnertstraße gäbe es sehr viele Raser, die um ein Vielfaches die Geschwindigkeit überschreiten würden. Deshalb wurden vermehrte Geschwindigkeitsmessungen gefordert. Die Bürgergemeinschaft hat eine Projektgruppe gebildet, die sich diesem Problem angenommen hat. „Ich verstehe nicht, warum die Rittnertstraße in den Lärmaktionsplan aufgenommen wurde, um danach wieder rausgenommen zu werden“, so Sturm. Die Schulleitung des Markgrafen-Gymnasium regte an, dass auch tagsüber auf der Badener Straße Tempo 30 gelten sollte. Cranz nahm diese Anregung gerne entgegen. Er informierte die Besucher darüber, dass vor dem „Parkschlössle“ in der Badener Straße neuerdings Tempo 30 auch tagsüber bestehe.
Weitere Themen waren Sicherheit und Sauberkeit, Bürgerbeteilung bei Planungsprozessen sowie der Evergreeen „Sport- und Freizeitpark“ im Gewann Unteren Hub. Aus Sicht der Stadt sei Durlach ein relativ sicherer und sauberer Stadtteil. Dr. Anke Karmann-Woessner, Leiterin des Stadtplanungsamtes, erläuterte den aktuellen Stand zum Thema „Säuterich“ mit einer umfangreichen Bürgerbeteilung. Das geplanten Neubaugebiet in Aue soll etwa 400 Wohneinheiten zur Verfügung stellen. Auch das Thema „Umbau/Verlängerung Turmbergbahn“ wurde im Forum diskutiert. Eine Verlängerung zur Endhalstestelle würde zu mehr Fahrgästen und Barrierefreiheit führen. Nicht alle Einwohner begrüßen diese Entwicklung, wenngleich eine deutlich verstärkte touristische Ausrichtung bereits mit dem Neubau der Turmbergterrasse angestoßen wurde. Beim „Sport- und Freizeitpark“ scheint jetzt doch langsam Bewegung reinzukommen. Das zweistufige Bewerbungsverfahren für den städtebaulich-landschaftsplanerischen Entwurf wird zur Zeit durchgeführt. Die Schlusspräsentation ist für Ende Januar 2018 terminiert. Das Bebauungsplanverfahren soll im Juli folgen, für den Satzungsbeschluss sei Mai 2020 anvisiert.
Kurz nach 20 Uhr wurde nach teilweise intensiven Diskussionen das Forum beendet.