Bis 31. März 2020 haben insgesamt 60 Karlsruher Kunst- und Medienschaffende ihre Projektideen für lokale und internationale Medienkunstprojekte beim Kulturamt der Stadt eingereicht, 12 davon hat die Jury jetzt ausgewählt. Kulturamtsleiterin und Juryvorsitzende Dr. Susanne Asche zeigt sich sehr beeindruckt von den Projektideen, sie führten Qualität, Vielfalt und Kreativität der Karlsruher Medienkunstszene deutlich vor Augen.
Fassaden werden zu digitalen Spielflächen
Lichtinstallationen, Medienprojektionen im Innen- und Außenraum sowie Gebäudefassaden, die zu digitalen Spielflächen für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt werden, sind ebenso in der Auswahl wie virtuelle Realität im zeitgenössischen Tanz, Performances und Workshops oder algorithmisch erzeugte elektronische Musik, sogenannte Algoraves.
Ganz im Sinne der Ziele der UNESCO stellen zwei Projekte die internationale Vernetzung in den Fokus. So fördert ein Visual Groove Festival den künstlerischen Austausch zwischen Videokunstschaffenden aus dem Globalen Süden und der Jazzszene. Außerdem soll ein weltweit, auch in den anderen UNESCO Medienkunststädten ausgeschriebener UNESCO City of Media Arts Underground Film Award im Rahmen eines internationalen Independent-Filmfestivals in Karlsruhe verliehen werden. Manche der medienkünstlerischen Arbeiten haben außerdem gesellschaftspolitische Relevanz, wenn sie beispielsweise die Rolle Karlsruhes als Stadt des Rechts oder die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen thematisieren.
Erste große Umsetzungsmaßnahem des Aktionsplans
„Das Projektförderprogramm ist eine erste große Umsetzungsmaßnahme des Aktionsplans als UNESCO City of Media Arts und gleichzeitig gerade in diesen schwierigen Corona-Zeiten ein wichtiges Programm zur Unterstützung der Karlsruher Kultur- und Medienkunstszene“, so Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup.
Auch wenn die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie die Realisierung der Projekte vor neue Herausforderungen stellt, sollen sie voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr 2020 umgesetzt werden. Gemeinsam mit weiteren Projekten des ZKM werden sie unter dem Label „Seasons of Media Arts“ nach und nach die City of Media Arts in eine Bühne für Medienkunst verwandeln.