Umweltausschuss: Restmüllbehälter, Papiertonne und Umweltpädagogik

Städtische Papiertonne. Foto: cg

Städtische Papiertonne. Foto: cg

Für die Verwertung des Deponiegases aus der stillgelegten Mülldeponie Ost soll in Zukunft eine effiziente Schwachgasverwertungsanlage genutzt werden, um eine ökologische und wirtschaftliche Wärmeversorgung für die Wohngebiete „50 Morgen“ und „Im Rehbuckel“ sicherzustellen.

Diese neue Technologie der Anlage hätte den Vorteil, dass sie auch rückläufige Gasmengen erfasst. Das Deponiegas ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtwärme für die Wohngebiete. Dazu nimmt das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) zunächst an der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums teil. In einer Projektphase soll geprüft werden, ob die Deponie Ost das Potenzial hat, mindestens die Hälfte der schädlichen Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren. Sollte dies der Fall sein, könnte eine Förderung der Anlage bis zu 50 Prozent mit einer Förderobergrenze von 450.000 Euro möglich sein. Dieses Vorgehen hat der Ausschuss für Umwelt und Gesundheit unter der Leitung von Bürgermeister Klaus Stapf bei seiner jüngsten Sitzung zustimmend zur Kenntnis genommen.

Rund 97 Prozent der Restmüllbehälter sind mittlerweile mit Transponderchips zur elektronischen Erfassung ausgestattet. Die restlichen 1.300 Mülltonnen sollen diese Chips bis zum Ende des Jahres erhalten. Das Amt für Abfallwirtschaft konnte damit auch sogenannte „Schwarzbehälter“ ermitteln, die unrechtmäßig zur Entsorgung genutzt wurden. Das bedeutet künftige Mehreinnahmen von 200.000 Euro. Auch davon hat der Ausschuss Kenntnis genommen.

Die Papiertonne wirkt sich bereits 2015 positiv auf die Gebührenstabilität aus, im bereinigten Vergleich mit 2014 werden die Gebühren um etwa 500.000 Euro entlastet. Allerdings befindet sich auch ein Jahr nach Einführung der städtischen Papiertonne noch eine große Menge an Papier in der Wertstofftonne, so dass die Sortierkosten zu hoch sind – wenn sie auch im Vergleich zu 2014 bereits abgesenkt werden konnten. Ziel des AfA ist es daher, die Papiermengen in der Wertstofftonne weiter zu reduzieren. Eine sortenreine Erfassung von Papier, Pappe und Kartonagen hat sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile. Daher will das AfA die Öffentlichkeitsarbeit intensivieren, damit das Papier nicht in der Wertstofftonne landet, sondern in der Papiertonne entsorgt wird. Geplant ist unter anderem eine neue Plakataktion zur besseren Abfalltrennung. Weiterhin wirbt das AfA für die Entsorgung über die sammelnden Vereine oder für die Abgabe bei den Wertstoffhöfen. Zudem wird das AfA das Gespräch mit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern suchen, um gemeinsame und individuell angepasste Lösungen zu finden, wenn es beispielsweise Platzprobleme auf dem Grundstück gibt. Um Sammelkosten zu sparen sollen, wo möglich, Wertstofftonnen im Gegenzug reduziert werden. Auch hierzu wird das AfA im Vorfeld auf die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer zugehen.

Thema im Ausschuss war auch der Bericht des Umwelt- und Arbeitsschutzes über die Berücksichtigung nachhaltiger und sozialer Kriterien bei der Beschaffungspraxis der Stadt Karlsruhe. Dabei wird eine erfreulich gute Tendenz in der Vergabepraxis deutlich. So wird beispielsweise der Ausschluss von Produkten, die mit Kinderarbeit hergestellt werden, in Ausschreibungen regelmäßig berücksichtigt. Das Vergaberecht wird immer komplexer, dadurch sind verbindliche Kriterien und Standards wichtig. Gegenwärtig wird verwaltungsintern untersucht, wie das Beschaffungswesen optimiert werden kann.

Mit einem Rückblick auf 2015 und Ausblick auf 2016 berichtete der Umwelt- und Arbeitsschutz über die Aktivitäten zur Umweltpädagogik. Neben den Umweltaktionen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit steht die Umwelt- und Naturpädagogik als zentrales Angebot für Schulen im Mittelpunkt. So sind in diesem Jahr auf Grund großer Nachfrage die verfügbaren Mittel für pädagogische Angebote in Schulen bereits im ersten Quartal ausgebucht. Weitere besondere Schwerpunkte für 2016 sind – neben zahlreichen Aktivitäten, die schon mehrere Jahre stattfinden – die Auslobung eines Nachhaltigkeitswettbewerbs, der erste Türkisch-Deutsche Umwelttag am 15. Oktober 2016 in Karlsruhe sowie die Öffentlichkeitsarbeit zur Bekämpfung der Ambrosia.

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