Die Papiertonne kommt

Bürgermeister Klaus Stapf (r.) und Stefan Kaufmann, Leiter des Amts für Abfallwirtschaft, präsentieren die Papiertonne. Foto: Stadt Karlsruhe

Bürgermeister Klaus Stapf (r.) und Stefan Kaufmann, Leiter des Amts für Abfallwirtschaft, präsentieren die Papiertonne. Foto: Stadt Karlsruhe

Gemeinderat beschloss Einführung ab 2015 / Vereinssammlung weiterhin möglich / Infotelefon

Die Stadt Karlsruhe ergänzt die bestehende Wertstoffsammlung um eine reine Tonne für Papier, Pappe und Kartonage (PPK). Für die Papiertonne werden keine zusätzlichen Abfallgebühren fällig. Im Gegenteil: Da mit sortenreinen Abfällen mehr Erlöse zu erwirtschaften sind, schlägt sich die für 2015 vorgesehene Einführung der Papiertonne positiv auf die Stabilhaltung der Abfallgebühren nieder.

Mehrheitlich hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag, 17. Dezember, die Einführung der Papiertonne beschlossen. Er reagiert damit auf die Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, das ab 2015 vorsieht, Papierabfälle getrennt zu erfassen. Bürgerinnen und Bürger werden umfänglich zu diesem neuen Angebot des Amts für Abfallwirtschaft (AfA) informiert. Im „integrierten Sammel- und Verwertungskonzept“ werden Vereine auch künftig ein wichtiger Baustein bei der Erfassung von Altpapier in Karlsruhe sein. Wer Altpapier bei Vereinssammlungen abgibt oder es über die Wertstoffstationen entsorgt, muss nicht zwingend eine Papiertonne aufstellen. Das Amt für Abfallwirtschaft wird in 2014 bei den Abfallgebührenzahlern Erhebungen zu Behälter und Größe durchführen. Abhängig von den Ergebnissen der Erhebung wird flexibel auf Themen wie Standplatzbeschränkungen und Abholrhythmus reagiert werden.

Zeitplan

Das AfA informiert ab sofort zu den geplanten Änderungen. Das gesamte Jahr 2014 wird zu vorbereitenden Maßnahmen genutzt. So werden Öffentlichkeitsarbeit und Beschaffungs- und Tourenplanungsmaßnahmen durchgeführt. Alle Gebührenpflichtigen werden angeschrieben und haben somit die Möglichkeit, sich beraten zu lassen und individuell „ihre“ Tonne zu bestellen. Ende 2014 beginnt das Amt für Abfallwirtschaft voraussichtlich mit der stadtweiten Aufstellung der Papiertonnen. Die Aufstellung soll im Frühjahr 2015 abgeschlossen sein. Parallel erhalten die Wertstofftonnen neue Aufkleber. Die Papiertonne wird in schwarzer Farbe mit blauem Deckel und einem Volumen von 240 Litern oder 1.100 Litern bereitgestellt.

Vereine

Bürgerinnen und Bürger haben weiterhin die Möglichkeit, das Altpapier bei Vereinssammlungen abzugeben. Diese Sammlungen koordiniert das Amt für Abfallwirtschaft. Sie sollen Bestandteil des integrierten Sammel- und Verwertungskonzeptes Papier werden. Bei konsequenter Nutzung dieser Möglichkeit ist dann für diesen Personenkreis das Aufstellen einer Papiertonne nicht zwingend notwendig. Dies gilt ebenso für diejenigen, die ihr Altpapier über Wertstoffstationen entsorgen.

Behältergrößen

Die Papier- und Wertstofftonnen werden nach derzeitiger Planung im Wechsel alle vier Wochen geleert. Durch den Wechsel der zwei- auf die vierwöchige Abholung wird mehr Behältervolumen benötigt. Folglich müssen größere oder zusätzliche Behälter aufgestellt werden. Das AfA wird den Bedarf an Papier- und Wertstofftonnen erfassen und die Grundstücksbesitzer hinsichtlich Anzahl, Größe und Stellplatzmöglichkeiten beraten. Durch die veränderten Abholzeiten entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Abfallsammlung. Die Umsetzung führt zu keiner Gebührenerhöhung.

Derzeitige Erfassung von Altpapier

Derzeit werden annähernd 30.000 Tonnen Altpapier pro Jahr im Hol- und Bringsystem erfasst. Der über die Wertstofftonnen und Wertstoffstationen erfasste Anteil beläuft sich auf circa 17.500 Tonnen. Das restliche Altpapier wird über Vereinssammlungen bzw. eine kleine Menge über eine Privatfirma gesammelt. Bürgerinnen und Bürger haben in Karlsruhe somit unterschiedliche Möglichkeiten, ihr Altpapier abzugeben.

Die städtische Wertstofftonne und Wertstoffstationen

Bereits 1987 hat die Stadt Karlsruhe die gemischte Wertstofftonne eingeführt. In sie können bislang Papier, Pappe und Kartonagen sowie Metalle, Holz, Kunststoffe und Verpackungen, die mit dem Grünen Punkt gekennzeichnet sind, eingefüllt werden. Die Wertstoffstonne wird stadtweit von rund 140.000 Haushalten genutzt. Durchschnittlich wurden in den vergangenen Jahren 28.500 Tonnen Wertstoffe jährlich erfasst. Etwa die Hälfte sind dabei PPK. Zusätzlich wurden 2.000 Tonnen pro Jahr PPK bei den neun städtischen Wertstoffstationen gebührenfrei abgegeben.

Ausblick

Die Papiertonne sowie die verbleibende Wertstofftonne werden auch weiterhin vom AfA gesammelt und einer stofflichen Verwertung zugeführt. Die Stadt Karlsruhe setzt damit nicht nur gesetzliche Forderungen um, sondern verfolgt konsequent den Weg einer ständigen Weiterentwicklung ihrer Wertstoffwirtschaft ohne die ökonomischen Randbedingungen aus den Augen zu verlieren.

Weitere Informationen

Weitere Fragen zur Papiertonne beantwortet das Amt für Abfallwirtschaft unter der Telefonnummer 0721/133-7002. Zusätzliche Informationen gibt es im Internet (s. Weiterführende Links).

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