Im vergangenen Jahr besuchten rund 10.300 Besucherinnen und Besucher die barocken Räume des Pfinzgaumuseums, berichtete Ferdinand Leikam, Leitung Historische Museen der Stadt Karlsruhe. Damit sei die Besucherzahl des Vorjahres übertroffen worden – und man nähere sich wieder dem „Vor-Corona-Niveau“, obwohl durch Brandschutzmaßnahmen ein Teil der Ausstellung geschlossen war.
Zwei Sonderausstellungen trugen neben dem alltäglichen Angebot, Museumsfest und Kindertag zudem zum Erfolg bei: „Aufgetischt! 300 Jahre Durlacher Fayencen“ und „Inspiration vor der Haustür. Durlach im Werk von Alfred Siekiersky“. „Auch die Weihnachtsausstellung erfreute sich sehr großer Beliebtheit“, so Leikam, der eine Wiederholung von „Achtung, Zugdurchfahrt“ 2024 in Aussicht stellte. Zudem wurden im Pfinzgaumuseum neue Führungsformate eingeführt, thematische Stadtrundgänge durchgeführt und besondere Angebote für Kinder initiiert. „2023 sei insgesamt ein erfolgreiches Jahr gewesen“, so Leikam, auch dank Förderverein, Ehrenamtlicher, Leihgeber und einer guten Zusammenarbeit mit der Verwaltung. In Sachen Sammlungstätigkeit hat das Pfinzgaumuseum einige Schenkungen aus Privatbesitz erhalten, zudem ein Gritzner-Motorrad erworben, das für eine Ausstellung wieder restauriert wird.
Neugestaltung der Dauerausstellung
Eine Neugestaltung der Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums wäre perspektivisch sinnvoll, so die Antwort auf einen interfraktionellen Antrag der B'90/Grüne-, CDU-, SPD und FDP-Ortschaftsratsfraktionen sowie der Ortschaftsräte Jürgen Wenzel und Anna Frey: Dazu würden die Planungen aktuell anlaufen für die anstehende Erweiterung des Pfinzgaumuseums um die Räume des Karpatendeutschen Museums (siehe „Artikel zum Thema“). „Das bietet perspektivisch die Gelegenheit, die Museumsräume grundlegend neu zu organisieren und umzugestalten“, so Leikam, der aber auf zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen für die Umsetzung dieses Auftrags (mehrere 100.000 Euro) hinwies, die aktuell im Haushalt nicht zur Verfügung stehen: „Ob in zukünftigen Haushalten hierfür Ressourcen bereitgestellt werden können, ist derzeit nicht abschätzbar.“
Die kreativen Ideen und die engagierte Tätigkeit der museal Handelnden kam über alle Fraktionen hinweg gut an: Die Abstimmung erfolgte einstimmig bei einer Enthaltung. Angenommen.
Seit dem vergangenen Wochenende – so der Ausblick auf 2024 – erfolgt mit „Durlach x 100“ eine Würdigung des Museums zum 100. Geburtstag und seiner Spender in all den Jahren. Im Mittelpunkt stehen in der Schau die Durlacher mit ihrem Museum in den 100 Jahren (siehe „Artikel zum Thema“). Dazu kommen wieder im Mai das Museumsfest und der Kindertag im September, zwei Highlights im „Pfinzgau-Kalender“.