Die Entwicklung von Durlach und Grötzingen nach 1945 weist – was die Wirtschafts- und Sozialgeschichte betrifft – bemerkenswerte Parallelen auf: Die Entwicklung von einer Arbeitergemeinde und einem Industrie- und Gewerbestandort zu einem bevorzugten Wohn-Stadtteil von Karlsruhe.
Diese deutliche Entwicklung wird auf der Grundlage der vorliegenden Daten aus den Adressbüchern aufgezeigt.
Eine wesentliche Ergänzung zur Dokumentation des Wandels sind die Berichte von Zeitzeugen zu den verschiedenen Orten, Objekten und Ereignissen. Zeitzeugen sind Personen, die in dem Untersuchungszeitraum in Durlach oder Grötzingen gelebt haben und mit ihren persönlichen Erlebnissen eine besondere lebendige Atmosphäre schaffen. Ihre Berichte helfen und ermuntern andere Durlacher und Grötzinger, sich wieder an diese vergangene Zeit zu erinnern und darüber zu berichten.
Zum Referenten
Dr. Klaus Horn, der seit 2011 im badischen Malerdorf Grötzingen lebt, ist Geoinformatiker und war vor seiner Pensionierung viele Jahre als Wissenschaftler und Projektleiter an der Universität Kassel tätig. Dort forschte er an Verkehrsinfrastrukturprojekten und an wirtschaftlichen Entwicklungen in nordhessischen Städten und Gemeinden. Er ist Spezialist für die kartografische Darstellung von Bevölkerungsentwicklungen und wertet hierzu statistische Quellen, Adressbücher und historische Stadtpläne aus.
So entstand 2016 unter anderem der „Historische Atlas Durlach“, eine frei zugängliche Online-Sammlung thematischer, regional zusammenhängender Pläne und kartografischer Darstellungen zu Durlachs Entwicklung in verschiedenen Jahrhunderten. Als Autor schrieb er anlässlich des Karlsruher Stadtjubiläums 2015 zusammen mit seiner Frau das fiktiv-wissenschaftliche Werk „Durlach Utopie“, sowie gemeinsam mit anderen Autoren des entsprechenden Arbeitskreises die Bücher „Handwerk, Handel und Gewerbe in Durlach in den 50er und 60er Jahren“ (2018) und „Leben und Arbeiten in Grötzingen in den 50er und 60er Jahren – Zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte von 1945 bis 1973“ (2020). Aktuell arbeitet er an einem künftigen Buch „Grötzingen – Wandel des Ortsbildes“.
Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen.