Eine außergewöhnliche Durlach-Broschüre liegt hier vor: Durlach fiktiv – also wie Durlach sich entwickelt hätte, wäre am 17. Juni 1715 nicht von Markgraf Carl Wilhelm der Grundstein zu seinem „Lust- und Jagdschloss Carols Ruhe“ mit allem Pomp gelegt worden.
Anlass für diese Gedanken war das für Durlach geschichtsträchtige Jahr 2015. Vor 450 Jahren wurde die markgräfliche Residenz der Ernestinischen Linie von Pforzheim nach Durlach verlegt. Und vor 300 Jahren wurde der Grundstein im Hardtwald – ca. 6 km von Durlach entfernt – auf der Hochterrasse für das neue Lustschloss aus Holz mit einem steinernen Turm gelegt. Der Turm enthielt Einzelzimmer für die Hofdamen und Opernsängerinnen.
Das Autorenpaar Friederike und Klaus Horn hat augenzwinkernd diese Daten zum Anlass genommen, einmal auszumalen, was aus Durlach hätte werden können, wenn kein Grundstein zu einem neuen Schloss gelegt worden wäre und keine Hofbeamten in den Hardtwald nachgezogen wären und damit so langsam die Stadt Karlsruhe entstand.
Die Utopie „Durlach ohne Existenz von Karlsruhe“ ist ein Schreckgespenst für uns alle, die wir im gemütlichen und überschaubaren Vorort Durlach wohnen.
Wenn man aber der Utopie der Autoren folgt, dann ist dieser Alptraum etwas gemildert: Eine riesige Wassertreppe vom Turmberg, ein wunderbarer großer Stadtpark auf der Unteren Hub würde es geben. Auch die Autobahn wäre eine geringere Lärmquelle, würde sie doch weiter im Westen verlaufen.
Das Buch ist Buchhandlungen erhältlich. Es kostet 7 Euro, für Mitglieder 5 Euro.