Das Augenmerk des städtischen Liegenschaftsamts lag dabei besonders auf Sortenvielfalt, um die Streuobstwiesen angesichts von Klimawandel, neuen Krankheitserregern oder sich verändernden Verwertungsanforderungen flexibel und anpassungsfähig zu halten. Darüber hinaus setzt die Stadt auf regionale Sorten aus Baden-Württemberg.
Wildobstarten fördern Artenvielfalt
Nachgepflanzt wurden etwa Apfel-, Birnen-, Kirsch-, Zwetschgen- und Mirabellenbäume. Darunter Sorten wie Oberländer Himbeerapfel, Purpurroter Zwiebelapfel, Pastorenbirne, Schweizer Hose oder Zibärtle-Plfaumen – Früchte mit vielfältigen Geschmacksnuancen und Verwertungsmöglichkeiten. Wenngleich die ideale Streuobstwiese von Apfelbäumen dominiert wird, soll zur Förderung der Artenvielfalt eine Durchmischung mit anderen Obstarten und auch einzelnen Wildobstarten erreicht werden.
Momentan liegt der Fokus – wie im städtischen Streuobstwiesenkonzept vor zwei Jahren festgelegt – verstärkt auf Kirsch- und Birnbäumen. Die Verwertung dieser Früchte ist zwar wegen ihrer geringen Haltbarkeit und Transportfähigkeit schwieriger als beim Apfel, die Bäume können aber zu großen, landschaftsprägenden Exemplaren mit hohem ökologischem Wert heranwachsen. In Hohenwettersbach haben Kirschen noch dazu Tradition, ein weiterer Grund, hier den Schwerpunkt auf die roten Sommergaumenschmeichler zu legen.
Pflege der Jungbäume aufwendig
Der städtische Streuobstbetrieb ist seit über 20 Jahren bio-zertifiziert und das sind auch die neuen Schützlinge. Rein auf Sortenvielfalt kann in Bezug auf den Klimawandel allerdings nicht gesetzt werden, die Trockenheit macht den Bäumen zu schaffen. Gerade bei den Jungbäumen ist die Pflege in den letzten Jahren sehr viel zeit- und kostenintensiver geworden, weil eine wöchentliche Bewässerung über die Sommermonate notwendig war.