Vom 12. bis 16. April 2018 waren die beiden Durlacher aus Pennsylvania in der alten Markgrafenstadt Durlach (siehe „Artikel zum Thema“). Zum Abschluss ihres Aufenthalts präsentierten die beiden am letzten Tag ihre Stadtgedanken unter dem Motto „Durlach meets Durlach“ im Veranstaltungsraum der Turmbergterrasse.
Ortsvorsteherin Alexandra Ries begrüßte die Gäste mit dem Hinweis, dass nicht etwa das Stadtamt alleine die Stadtdenker einlädt, sondern ganz Durlach. So entstand der Kontakt privat durch Familie Nesselhauf, die beiden Durlacher Feuerwehren pflegen seit geraumer Zeit einen regen Austausch und alle Menschen, denen die beiden begegneten, zeichneten sich durch eine hohe Gastfreundschaft aus.
John Landis, Sohn des Bürgermeisters von Durlach, Pennsylvania betonte die vielen Gemeinsamkeiten, die auch nach fast 300 Jahren immer noch sichtbar seien. So hatte er als Farmer Gelegenheit, sich mit seinem hiesigen Kollegen auf dem Biberhof auszutauschen. Auch der Besuch bei der Freiwilligen Feuerwehr Durlach war ein beeindruckendes Erlebnis. Mit einem Augenzwinkern konstatierte Landis, er wisse bei all den Gemeinsamkeiten gar nicht, warum sie je ausgewandert wären. Nur eine Sache gäbe es in der Umgebung von Durlach, Pennsylvania nicht – Karlsruhe. Auch das Heimatgefühl verbindet beide Durlachs. Viele würden auch bei ihnen erst einmal weggehen in größere Städte, die meisten kämen irgendwann aber wieder zurück. Ein ähnliches Gefühl überkam den Gästen, als sie in „ihr“ altes Durlach kamen.
Auf die Frage nach Kritikpunkten antwortete Landis, größere Autobahnschilder wären wünschenswert, aber sonst fiel es den beiden sichtlich schwer, darauf zu antworten. „Never forget where you come from“ gaben die beiden ihren Schwestern und Brüdern aus Durlach, Baden abschließend mit, denn nur so kann Leidenschaft und Liebe zu einem Ort bewahrt und beschützt werden.
Mit vielen Eindrücken traten die Stadtdenker ihre Heimreise an, nicht ohne das Versprechen, dass der Kontakt in vielschichtiger Weise weiter ausgebaut werden soll. So sei zum Beispiel ein Austauschprogramm für Schüler denkbar und Landis würde sich freuen, wenn Durlach sein anderes Durlach als Schwesterstadt bezeichnen würde, was mit kräftigem Applaus bejaht wurde.
Alle Durlacher – deutsche wie amerikanische – genossen zusammen einen atemraubenden Sonnenuntergang von der Turmbergtearrasse aus und verabschiedeten sich mit einem „bye until next time“.