Externer Blick auf die Stadt

Externer Blick auf die Stadt

Foto: cg

"Stadtdenker" war unterwegs

Die Vorgabe war einfach und klar  formuliert:  Ein Externer  soll  sich  die Stadt  ansehen - denn der  Blick  von  innen  heraus  könne  durchaus ein  Tunnelblick  sein. Zusätzlicher Anreiz: Der eine oder andere Impuls für die weitere Entwicklung.

In  der  vergangenen  Woche (05. - 07. Mai 2010)  war  ein  so  genannter Stadtdenker  in  Durlach unterwegs  -  und  mit  Betrachtungsweise, Blickwinkel und Interpretation von Professor  Dr.  Karl  Grammer  können  die  Durlacher bestens  leben:  "Dass  man sich  in Durlach wohl  fühlt und  mit  der  Stadt  identifiziert,  ist  erfreulich",  kommentierte  Ortsvorsteherin Alexandra Ries das positive Ergebnis des Rundgangs.

Ob  "Naturferne",  Lärm, Kriminalität,  urbaner Stress,  schlechte  Parksituation, Verschmutzung oder gar Reizdichte: Der oft als  "Feuerwehr"  gerufene Professor, der sich mit den Themen  Kommunikationsforschung,  Form-  und Raumanalysen  und  Ästhetikforschung befasst, hat in Durlach  "keine  Probleme gefunden"!

Überraschenderweise fehlten  in Durlach  Gartenzwerge  und  Betonlöwen, wie der Leiter des "Ludwig-Bolzmann-Instituts" an der Universität Wien mit einem Schmunzeln anfügte. Durlach  sei  der  ideale  Nährboden  für  eine Mensch-Umwelt-Interaktion.  Einem  Flaneur  gleich, schlenderte  Grammer durch Straßen und Gassen, nahm  Liegengelassenes auf,  notierte,  registrierte, erfasste Zusammenhänge – und  dozierte  abschließend.

Sicher, so mancher Aspekt der  "städtischen  Untersuchung  zu  Fuß" entlockte dem geneigten Zuhörer ein Schmunzeln. Sein  Credo: Alle  Zustände führten zu einer  "territorialen  Identifikation".  Einfacher  ausgedrückt:  Durlacher  fühlen sich wohl und mögen ihre Stadt!  Verbesserungswürdig  seien  der  Schlossplatz ("Menschen  mögen  es zwar,  wenn  es  überschaubar ist, aber sie wollen sich dann  nicht  darin  aufhalten") und  ein  Leitsystem für Ortsfremde. Schließlich seien  die  Ringstraßen "extrem schwer navigierbar".

In  den  kommenden  Jahren  sollen  sich  noch  mehr Stadtdenker (es kostet keine öffentlichen Gelder: Das Projekt in Durlach ist durch Sponsoren  abgedeckt) sprichwörtlich  durch  Durlach  arbeiten.  Ideen, Visionen und Gedanken werden zusammengetragen:  Ziel ist,  der  Tochter  Karlsruhe zum  Stadtgeburtstag  2015 eine  Dokumentation  von der  "Mutter"  zu  überreichen.

Stadtamt Durlach auf www.durlacher.de

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