So zeigte sich die Neuauflage der Karlsruher Grünpatenschaften in diesem Jahr erfolgreich. Nach einem Aufruf im Frühjahr meldeten sich zahlreiche Interessierte zur Übernahme einer ehrenamtlichen Baum- oder Beetpatenschaft und erklärten sich bereit, das Stadtgrün an heißen Tagen zu wässern. Bürgermeisterin Bettina Lisbach ist zum Ende der Saison erbaut über die große Nachfrage: "Ich freue mich, dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger vor ihrer Haustür für ein grünes Umfeld engagieren."
Baumpflege durch Anwohnende
Karlsruhes Straßenbäume werden in ihren ersten fünf Standjahren von der Stadt gewässert. Die Jungbäume sind angesichts der aktuellen Klimaveränderungen auf eine ausreichende Bewässerung angewiesen und profitieren besonders von den Baumpatenschaften. Aber auch älteren Exemplaren kommt eine regelmäßige Bewässerung zugute.
Mit einer Baumpatenschaft können Anwohnende einen oder mehrere Bäume vor der Haustüre pflegen. Je nach Standort ist eine "reine Baumpatenschaft" mit Bewässerung und Reinigung der Baumscheibe oder eine "Baumpatenschaft plus" zusätzlich mit Bepflanzung der Baumscheibe möglich. Durch eine ökologische Gestaltung können die Patinnen und Paten kleine blühende Inseln für Insekten und andere Tiere schaffen. Gleiches gilt für die Beetpatenschaften, bei denen die Pflege einer kleineren Grünfläche ohne Baum übernommen werden kann.
Aufgrund der coronabedingten Kontaktbeschränkungen mussten die vorgesehenen Ortstermine und Übergaben zwischen dem Gartenbauamt und den neuen Patinnen und Paten in diesem Jahr bis zum Sommer warten. Mittlerweile finden sich im gesamten Stadtgebiet von Neureut über die Südstadt bis nach Durlach Bäume, die von ihren "Nachbarn" umsorgt werden. Die Patenbäume werden neuerdings auch mit entsprechenden Hinweisplaketten gekennzeichnet, die Auskunft zu den jeweiligen Baumarten geben.
Patenschaften werden aktualisiert
Baumpatenschaften haben in Karlsruhe Tradition. Die ersten Patenschaften wurden vor bald 40 Jahren vergeben. Im Gartenbauamt ist man deshalb neben der Vergabe neuer Patenschaften derzeit damit befasst, die bestehenden Patenschaften zu aktualisieren. Rund 250 Bürgerinnen und Bürger sollen über die Wintermonate kontaktiert und zur Weiterführung ihrer Patenschaft befragt werden.