Einerseits sind sie ein naheliegendes Sujet in der Kunst, erlauben sie doch die Auseinandersetzung mit der der Form an sich in der Abstraktion. Zum anderen dient die Allgegenwärtigkeit der Vertikalen in Natur und vom Menschen geschaffener Umgebung mannigfaltigen Möglichkeiten der Ausdeutung. Da sind dem Licht zustrebende alte Bäume und junge Triebe. Da zeigen sich quer durch die Geschichte – von Babels Turm bis Dubais Burj Khalifa – Zeugnisse vom Bedürfnis nach Stand und Macht wie in den Himmel gereckte Fäuste. Da sind Leuchttürme und Windräder für Sicherheit und Nutzung der Naturkräfte. Nicht zuletzt findet sich neben dem aufrechten Gang des Homo Sapiens auch das aufrecht Stehen als Gesinnung – als eine Haltung von Stärke und Mut.
Vernissage: Freitag, 11. März 2022, 19 Uhr. Ausstellungsdauer bis Samstag, 2. April 2022.