Ursprünglich seien durch Spielen als Grundkategorie menschlichen Verhaltens kulturelle Systeme wie Politik, Wissenschaft und Recht entwickelt worden, die sich erst nach dem „einspielen“ in Regeln und Ritualisierungen instrumentell verfestigten. Bis zur Erstarrung. Auch bei Marcuse findet sich dieser Gedanke als Entfremdung, ausgelöst durch eindimensionale “instrumentelle Vernunft“ der Industriegesellschaften und dem Verlust zweckfreier, spielerischer und ganzheitlich persönlichkeitsbildender Tätigkeiten. Zusammenfassend liegt das Potenzial des Spiels in der Möglichkeit, verfestigte Strukturen zu durchbrechen und Platz für Neues zu schaffen. Welche Bedeutung kommt Homo ludens im Schaffensprozess der Kunst zu? Und ist Homo faber, der handwerklich arbeitende Mensch, dabei der Antagonist oder ergänzen sie sich? Spielt gar der Homo oeconomicus eine Rolle? Insofern spiegeln die Künstlerinnen und Künstler der zettzwo Produzentengalerie das Thema durch ihr Schaffen und in ihrem Selbstverständnis.
- ab 11. Juni | Stefanie Pietz und Pavel Miguel
- ab 18. Juni | Vera Holzwarth und Andreas Ramin
- ab 25. Juni | Katja Wittemann und Alexander Holzmüller
- ab 2. Juli | Karin Münch und Wolfgang Kopf