Rund 8.000 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten sind Teil von Deutschlands größter Kulturveranstaltung. Anlässlich des 100-jährigen Bauhausjubiläums steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto: „Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“. Vielerorts stehen revolutionäre Ideen oder der technische Fortschritt, die ein Denkmal ausmachen, im Fokus. Denn was heute als alt erscheint, war nicht immer alt: „Viele Denkmale, die uns heute selbstverständlich erscheinen, waren zu ihrer Entstehungszeit modern und revolutionär. Ihre Spuren möchten wir gemeinsam am Tag des offenen Denkmals entdecken“, freut sich Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Stiftung.
In dem aktuellen Programm zum Tag des offenen Denkmals lassen sich Denkmale nach Regionen, Gattungen oder auch nach barrierefreien Zugängen suchen und filtern (s. Links). Besonders praktisch ist der Merkzettel, mit dem sich Besucher ihre individuelle Denkmalroute für den Tag des offenen Denkmals zusammenstellen und auch ausdrucken können. Für alle, die unterwegs lieber zum Smartphone greifen, empfiehlt sich die kostenlose App.
Programm in Durlach
- Führung: Neue Nutzung alter Durlacher Fabriken
Gritznerstraße 8, Treffpunkt: vor dem Eingang der Durlacher Post
Sinnbildlicher könnte der Wandel von Old zu New Economy kaum sein: Wo früher Nähmaschinen und Fahrräder zusammen geschraubt, Zündholzmaschinen und Gerbereibebedarf produziert wurden, sind heute in die denkmalgeschützten Gebäude ganz andere Branchen eingezogen: Softwarefirmen, Planungsbüros, Architekten und viele mehr.
Führung: 17.00 Uhr, Georg Hertweck, stattreisen Karlsruhe e.V. - Basler-Tor-Turm
Basler-Tor-Straße 2
Der Basler-Tor-Turm ist das letzte erhaltene Stadttor der markgräflichen Residenzstadt. 1689 in Brand gesteckt, wurde er 1760-61 wieder aufgebaut. Die Jörg von Nördlingen-Ritterschaft Durlach hat den Turm seit 2017 gepachtet, das Innere detailgetreu renoviert, mittelalterlich eingerichtet und führt gewandet durch die Räume.
von 11.00 bis 17.00 Uhr (sonst nicht geöffnet)
Führungen: nach Bedarf, Freundeskreis Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach e.V., Jörg von Nördlingen-Ritterschaft - Ev. Stadtkirche Durlach
Pfinztalstraße 31
Die Stadtkirche Durlach wurde 1255 erstmals erwähnt. Im Zuge der Reformation wurde sie 1556 evangelisch. Der älteste Teil ist der vermutlich aus dem 12. Jh. stammende Unterbau des Turms. Er wurde in gotischer Bauweise achteckig fortgesetzt. Nach der Zerstörung während des Pfälzischen Erbfolgekriegs 1689 erfolgte im Jahr 1700 der Wiederaufbau nach einem Entwurf von Domenico Egidio Rossi.
von 12.00 bis 16.00 Uhr (sonst regelmäßig geöffnet)
13.00 Uhr: Orgelkonzert Karlsruher Orgelspaziergänge (Kristofer Kiesel) – Infos: siehe Artikel zum Thema
14.30 Uhr: Vortrag. Domine Quo vadis: Von Modernem und von vielen Umbrüchen – die Evangelische Stadtkirche Durlach im Wandel der Zeit (Susanne Hilz-Wagner als württembergische Herzogstochter und badische Markgräfin Magdalena Wilhelmina) - Karlsburg Durlach (Pfinzgaumuseum)
Pfinztalstraße 9
Die Karlsburg Durlach diente den Markgrafen von Baden-Durlach von der Mitte des 16. bis ins frühe 18. Jh. als Residenz.
von 11.00 bis 18.00 Uhr (sonst regelmäßig geöffnet)
Führung: 15.00 Uhr, Susanne Stephan-Kabierske
Thema: Residenzschloss, Kaserne, Kulturzentrum. Die Karlsburg und ihre Geschichte - Schmiedewerkstatt Durlach
Mittelstraße 16-18
In der Mittelstraße erhält der Puppenspieler Stephan Blinn die letzte noch funktionstüchtige Schmiedewerkstatt in Durlach. Die Werkstatt besteht seit 1706 und war bis 2000 professionell in Betrieb. Im Nachbarhaus zeigt Blinn seine Kutschensammlung nebst Pferdegeschirren, Werkzeugen und seltenen Accessoires.
von 10.00 bis 18.00 Uhr (sonst nicht geöffnet) - Fachwerkhaus Zunftstraße
Zunftstraße 20
Das Haus in der Zunftstraße 20 mit seinem Einfahrtsbogen von 1767 ist eines der wenigen Häuser, das quer zur Straße stehen bleiben durfte, da trotz eines Brands das Fachwerk noch erhalten ist.
von 10.00 bis 16.00 Uhr (sonst nicht geöffnet) - Kath. Kirche St. Peter und Paul
Kanzlerstraße 2
Die Kirche St. Peter und Paul Durlach wurde in den Jahren 1898-1900 von Baumeister Max Meckel im neugotischen Stil errichtet. Ihre Authentizität zeigt sich in der originalen neugotischen Ausstattung mit entsprechenden Glasfenstern und Altären.
von 13.00 bis 17.00 Uhr (sonst regelmäßig geöffnet)
Informationsstand des Fördervereins St. Peter und Paul Durlach (Christian Burkhardt, Alexander Belle, Matthias Merz)
14.00 Uhr: Bildprogramm und Baugeschichte der Kirche (Pfarrer Thomas M. Maier, Monika König-Würtz)
Führung: 15.00 Uhr, Norbert Krupp, Organist
Thema: Orgelführung