Mehr als 7.500 historische Baudenkmale, Parks oder archäologische Stätten öffnen am diesjährigen Tag des offenen Denkmals ihre Türen. Das teilt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in Bonn als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit. Mit ihren Besuchern gehen die Veranstalter auf Spurensuche europäischer Einflüsse in deutschen Denkmalen. Dabei verfolgen sie etwa Fragestellungen nach der Herkunft von Handwerkern und Handwerkstechniken, Baumaterialien oder Stilelementen.
Markgrafenstadt mit dabei
Der Freundeskreis Pfinzgaumuseum – Historischer Verein Durlach hat zusammen mit Gerda Schneider-Sato wieder dafür gesorgt, dass auch in Durlach zum Tag des offenen Denkmals mehrere interessante Objekte geöffnet werden und zu bestaunen sind.
Unter anderem zeigt Puppenspieler Stefan Blinn seine Kutschensammlung und seine Schmiede-Esse, Gerda Schneider-Sato öffnet eines der ersten in der Altstadt restaurierten Häuser mit vielen Kunstwerken. Gegenüber davon kann man sich das geöffnete Altstadthaus Zunftstraße 20 mit einer Spindeltreppe ansehen, ebenso wie das Altstadthaus in der Bienleintorsraße 37 von Wolfgang Semmler. Der Basler-Tor-Turm mit seinen alten Gefängniszellen ist wieder geöffnet und kann bestiegen werden. Am Eingang hat der Historische Verein einen Bücherstand mit reichlich Literatur über Durlach aufgebaut.
Programm in Durlach
Basler-Tor-Turm
Das letzte erhaltene Stadttor der markgräflichen Residenzstadt, 1689 in Brand gesteckt, 1760-61 wieder aufgebaut.
Basler-Tor-Straße 2
11 bis 17 Uhr
Führungen nach Bedarf durch Mirko Felber, Freundeskreis Pfinzgaumuseum. Ansprechpartner vor Ort, Jörg von Nördlingen Ritterschaft Durlach in mittelalterlicher Gewandung und Ausrüstung im Turm vertreten.
Ev. Stadtkirche
1255 erstmal erwähnt und seit 1556 evangelisch. Nach einer Zerstörung 1689 wurde sie 1700 wiederaufgebaut und 1999-2004 generalsaniert.
Pfinztalstraße 31
12 bis 16 Uhr
13 Uhr Orgelkonzert (s. Artikel zum Thema)
Kath. Kirche St. Peter und Paul
Im neugotischen Stil errichtet 1898-1900 von Baumeister Max Meckel. In seltener Authentizität hat sich die originale neugotische Ausstattung mit Altären und Glasfenstern aus der Zeit um 1900 erhalten.
Kanzlerstraße 2
13 bis 17 Uhr
Turmbesteigung mit Führungen zu Uhrwerk und Glocken nach Bedarf, Kirchenführung 14 Uhr, Baugeschichtliche Kirchenführung 15.30 Uhr durch Christian Burkhardt, Alexander Belle, Matthias Merz, Thomas Maier, Monika König-Würtz.
Historische Schmiede
Mittelstraße 16 Ausstellung von Kutschen verschiedener Bauarten, von denen die älteste 140 Jahre alt ist. Mittelstraße 18 Alte Schmiedewerkstatt von 1782, welche noch im betriebsbereiten Zustand ist.
Mittelstraße 16 und 18
10 bis 16 Uhr
Galerie Schneider-Sato
In der Kunstgalerie werden Fernsehaufzeichnungen von 1970-2010 gezeigt. Sie wurde 1707 erbaut, noch heute sind Fachwerkdecken und -wände aus Lehm und Strohwickeln zu bewundern.
Zunftstraße 9
10 bis 16 Uhr
Fachwerkhaus
Das Haus in der Zunftstraße 20 mit seinem Einfahrtsbogen von 1767 ist eines der wenigen Häuser, welches quer zur Straße stehen bleiben durfte, da trotz eines Brands das Fachwerk noch erhalten ist. Besonderheiten: Die Spindeltreppe geht über 3 Stockwerke.
Zunftstraße 20
10 bis 16 Uhr
Wohnhaus
Das Hinterhaus der Bienleintorstraße 37 von 1842 grenzt an eine Zwingermauer, welche vom Kellergewölbe noch ersichtlich ist.
Bienleintorstraße 37
10 bis 16 Uhr
Ev. Trinitatiskirche Aue
Die Trinitatiskirche vereint klassische Formen mit modernen Materialien.
Brühlstraße
10 bis 16 Uhr
Orgelfabrik
Das Kulturzentrum Orgelfabrik befindet sich im Gebäude einer früheren, weit über die Stadt hinaus bekannten Orgelbauwerkstatt. Ursprünglich zum Abriss vorgesehen, wurde es von einer privaten Initiativgruppe durch Erwerb gerettet.
Amthausstraße 19
10 bis 17 Uhr