Parsa Marvi betonte, dass im SPD-Regierungsprogramm das Thema Stadtentwicklung einen hohen Stellenwert einnimmt. In den Bereichen sozialer und genossenschaftlicher Wohnungsbau, Städtebauförderung und beim Programm Soziale Stadt sollen die Investitionen des Bundes deutlich erhöht werden. Dies sei entscheidend dafür, ob das Leben in den Stadtteilen dauerhaft attraktiv bleibe mit einem gut durchmischten Angebot an bezahlbarem Wohnraum und ob einem Auseinanderfallen der Lebensqualität von Stadtteilen und Siedlungen vorgebeugt werden kann. Die heute schon bestehenden Gentrifizierungserscheinungen in vielen großen Städten seien ein mahnendes Beispiel für eine verfehlte Stadtentwicklung.
Schahryar Essari stellte die besonderen Anforderungen an Architektur und Planung in dicht besiedelten Gebieten insbesondere am Beispiel des kreativen Strukturwandels im Bereich der Raumfabrik dar. Die Planung müsse auf vielfältige Anforderungen in ästhetischer, denkmalschutzbezogener und ökologischer Sicht eingehen und Elemente enthalten, die zur Steigerung der Lebensqualität im Lebens- und Wohnumfeld beitragen. Für ihn ist der Effizienzgedanke für die Planung von Objekten ausgesprochen wichtig. Dieser Ansatz helfe bei der Energieoptimierung der Bauwerke, aber auch für eine harmonische Berücksichtigung historischer Grundstrukturen.
In der von Stadtrat Hans Pfalzgraf moderierten Diskussion wurden vielfältige Anregungen vorgetragen. Zu den Chancen für die Aufwertung der Dornwald- und Untermühlsiedlung durch den Neubau der dm-Zentrale, zum Erhalt einer intakten Nahversorgung, zur Stadtteilbelebung und zu Angeboten für die Ansiedlung von Kleinkünstler-Ateliers. Die SPD-Vertreter sagten zu, die Stadtentwicklungsthemen für Durlach und Karlsruhe aktiv voranzutreiben.