Die Bebauung der Durlacher Hub wird von der Bürgerinitiative seit nunmehr fünf Jahren bekämpft. "Der Neubau eines KSC-Stadions auf diesem Areal kommt für uns nicht in Frage. Die Durlacher Hub muss grün bleiben", so Roland Kullmann von der Bürgerinitiative, "es ist uns unverständlich, dass sich die Mehrheit des Karlsruher Gemeinderates gegen ein Gewerbegebiet auf der Unteren Hub ausspricht, aber jetzt den Weg für einen Stadionneubau an dieser Stelle freimachen will. Für das Stadtklima ist weder ein Gewerbegebiet noch ein KSC-Stadion erträglich."
Es gibt zwei herausragende Gründe für die Verteidigung der Unteren Hub: Erstens ist das Gebiet im Regionalplan Mittlerer Oberrhein von 2003 als Regionaler Grünzug und Grünzäsur ausgewiesen. Gebiete dieser Schutzklasse dürfen grundsätzlich nicht bebaut werden. Der zweite Grund ist der hohe Naherholungswert des Gebietes und der Schutz der letzten Grünflächen und naturnahen Lebensräume zwischen Durlach und Hagsfeld.
Will heißen: Für das Stadtklima sind die Freiflächen der Unteren Hub überaus wertvoll. Fachgutachten belegen, dass das gesamte Areal "Untere Hub" als Kaltluft-Entstehungsgebiet und Frischluftschneise für die östlichen Karlsruher Stadtteile von hoher stadtklimatischer Bedeutung ist. Wenn hier ein Fußballstadion für 40.000 Zuschauer gebaut wird, schneidet dieser Querriegel den Karlsruher Osten von der Frischluft ab.
"In Zeiten des Klimawandels mit immer häufigeren Hitzeperioden kann eine weitere Verschlechterung des Stadtklimas nicht hingenommen werden", ist Kullmann überzeugt. Für Karlsruhe als eine der wärmsten Städte Deutschlands gelte das in besonderem Maße, so das Fazit der Bürgerinitiative. Gerade im Hinblick auf die Themen Gesundheit und Naherholung fordert die B.I. auch einen verantwortungsvollen Umgang mit den Interessen der Bürger.
"Wir sind nicht gegen den Sport! Wenn es jedoch einen Stadion-Neubau für den KSC geben soll, dann nur an einem anderen Standort als auf der Unteren Hub!"
BürgerInitiative "Naturschutz Untere Hub" auf www.durlacher.de