Freie Wähler: Sicherheit wichtiges Element bei der Standortfrage des KSC-Stadions

Die „Untere Hub“stellt eine wichtige Grünfläche für das Karlsruher Stadtklima dar. Foto: cg

Die „Untere Hub“stellt eine wichtige Grünfläche für das Karlsruher Stadtklima dar. Foto: cg

Pressemitteilung der Freien Wähler vom 23. August 2013.

„Gall warnt Bundesliga: Polizei bereits überlastet“ war den Medien zu entnehmen, könnte jedoch eine Überschrift für die Standortsuche der Verwaltung sein, wenn das Kriterium der Sicherheit den ihm gebührenden Stellenwert erhalten hätte. Dies scheint die Gutachter leider nicht hinreichend beschäftigt zu haben.

Auch die  Antworten des Herrn Dr. Mentrup auf den Standortvorschlag der Freien Wähler Karlsruhe scheinen eher einen Standort zu begünstigen, der die Warnung vom Minister Gall sicher nicht befolgt: Wildpark im Hardtwald. Die körperliche Unversehrtheit ist ein hohes Gut, das weder mit eingespartem Geld noch mit der Geschwindigkeit der Realisierung aufzuwiegen ist. Sowohl die Polizisten als auch die Besucher haben ein Anrecht darauf, dass das Kriterium der Gefahrenminimierung am Standort hohe Priorität haben muss.

Dass die Sicherheit am Wildpark nur mit einer enormen Zahl an Polizeikräften und noch mit körperlichem Einsatz gewährleistet werden kann, braucht nicht mehr diskutiert zu werden. Solange nicht hinter jedem Baum des angrenzenden Waldes ein Polizist stationiert wird, bleibt der Standort der unsicherste Platz für ein Ligastadion in Europa. Das kann Herr Dr. Mentrup von der Polizei auch schriftlich bekommen oder das Video der Veranstaltung der Freien Wähler vom 15. Juli 2013 ansehen, sofern er dies will.

Diese Erkenntnis muss doch die Entscheider bewegen, einen möglichen, von den Freien Wählern vorgeschlagenen Standort, nach den Sicherheitskriterien der Polizei zu betrachten: Im Brühl. Ein Standort, der die Kanalisierung der Ströme mit der größtmöglichen Sicherheit  sowohl von der benachbarten A5, als auch von der Bundes- wie der Straßenbahn, als auch von der B 10, bei ihrer Ankunft und ihrer Abfahrt mit minimalem Sicherheitsaufwand garantiert. Das Gebiet, das bereits einige Bauten beherbergt, steht derzeit im Gegensatz zum Wildparkareal nicht unter Landschaftsschutz. Und wir Karlsruherinnen und Karlsruher haben außerdem oft genug erlebt, dass sogar für bestehende Landschaftsschutzgebiete für bedeutsam-privilegierte Vorhaben doch Baugenehmigungen erteilt wurden. Ein Stadion ist sicher kein geringeres als ein Fleischwerk und ist in anderen Städten im Außenbereich zulässig. Sollte „Im Brühl“ einem 100-jährigen Hochwasser nicht standhalten, so ist eine Auffüllung, wie die Stadt sie bereits für ganze Neubau-Wohngebiete durchgeführt hat, für den zu bebauenden Bereich technisch kein Problem.

Die Freien Wähler Karlsruhe sind sicher, nachdem Untere Hub und Mastweide, zwei wichtige Grünflächen, die für ein erträgliches Stadtklima zu erhalten sind und von angekündigten Bürgerprotesten begleitet, keine guten Realisierungschancen haben, dass der Standort „Im Brühl“ weder für Durlach, Grötzingen noch für Rintheim Probleme schafft. Der Standort sollte von einem „unabhängigen, nicht allein von der Stadt zu beauftragenden Gutachter“, unter der Vorgabe von nicht überzogenen Standards einem Faktencheck unterzogen werden. Die Freien Wähler müssen ferner dem Gemeinderat auch die Frage stellen, ob es überhaupt verfassungskonform wäre eine Entscheidung zugunsten des Wildparks zu treffen, da es bekannt ist, dass dort die notwendige Sicherheit für eine körperliche Unversehrtheit der Menschen eindeutig schlecht gewährleistet werden kann, selbst wenn die geringeren Ausgaben verlocken. Die Verantwortung für diese Entscheidung könnte schwerwiegend sein.

Die Freien Wähler beharren nicht auf ihrem Standpunkt, denn sie wollen, dass die Stadiondebatte endlich zu einem tragfähigen Abschluss kommt, wobei noch die „große Frage“ zu beantworten sei, ob es „Aufgabe der Stadt“ ist ein neues Stadion zu bauen oder aber die eines Investors und die Stadt sorge für die nötige Infrastruktur?

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