Die katastrophalen Folgen des Hochwassers in der Eifel haben in ganz Deutschland enorme Solidarität und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Auch die Stadt Karlsruhe leistete einen großen Beitrag, um den Menschen direkt vor Ort zu helfen. Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) packten unter teilweise extremen Bedingungen dort an, wo sie am dringendsten benötigt wurden. Für diesen selbstlosen Einsatz bedankt sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup bei allen Helferinnen und Helfern: „Unter schwierigsten Bedingungen haben Sie humanitäre Katastrophenhilfe geleistet und die Bevölkerung sowie die örtlichen Einsatzkräfte unterstützt, um die große Not zu lindern“, würdigte das Stadtoberhaupt in einem Dankschreiben. Alle Freiwilligen hätten mit ihrem Engagement „dazu beigetragen, den Menschen zu helfen, ihnen Hoffnung zu geben und auch die Stadt Karlsruhe als leistungsstarken Partner in der Not zu repräsentieren“. Er sei froh und dankbar, dass die Stadt Karlsruhe beim Katastrophenschutz gut aufgestellt sei und dass dieser in erheblichem Maß vom Engagement ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer lebe, so Mentrup.
Branddirektion koordinierte Einsätze
Koordiniert von der Branddirektion in ihrer Funktion als untere Katastrophenschutzbehörde lief der Hilfseinsatz bereits am 15. Juli an. Seither hat die Feuerwehr zusammen mit weiteren Hilfsorganisationen vier Kontingente mit insgesamt 46 Einsatzkräften und elf Fahrzeugen nach Rheinland-Pfalz entsandt. Beteiligt waren sowohl die Berufsfeuerwehr als auch die Freiwillige Feuerwehr der Abteilungen Neureut, Knielingen, Durlach, Bulach und Daxlanden. Zu den Aufgaben der Helferinnen und Helfer zählte unter anderem, Hochleistungspumpen, Notstromaggregate und Beleuchtungseinrichtungen zu installieren sowie Krankentransporte zu organisieren. Während der Hochwasser-Zug der Berufsfeuerwehr als letztes Kontingent am Dienstag, 27. Juli, wieder zurückkehrte, sind noch voraussichtlich bis zum 3. August Führungskräfte im Einsatz, die durchgängig den Krisenstab des Landes Rheinland-Pfalz unterstützen. Hierfür wurden vier Teams aus jeweils drei Personen gebildet, die sich alle vier Tage ablösen.
Physisch und psychisch sehr belastende Situation
Im Katastrophengebiet mussten die Helferinnen und Helfer aufgrund der enormen Zerstörungen über mehrere Tage unter teils schwierigen Bedingungen arbeiten, was physisch wie psychisch sehr belastend war. Viele wurden mit nahezu unfassbaren Situationen und Bildern konfrontiert und mussten mit erheblichen Einschränkungen bei der eigenen Versorgung leben. Der OB sicherte daher in seinem Dankschreiben Unterstützung zu, wenn Hilfe bei der Verarbeitung dieser Erfahrungen erforderlich sein sollte. Gleichzeitig hofft das Stadtoberhaupt, dass sich auch bei zukünftigen Notsituationen freiwillige Helferinnen und Helfer finden, „zum Wohl der Allgemeinheit in unserer Stadt und in potenziellen Einsatzgebieten außerhalb unserer Gemarkung“.