ADFC-Fahrrad-Klimatest 2020: Stadt Karlsruhe wirbt für rege Teilnahme

ADFC Fahrrad-Klima-Test 2020. Grafik: pm

ADFC Fahrrad-Klima-Test 2020. Grafik: pm

Ob Baustellen oder Ampelschaltungen, Abstellanlagen oder Winterdienst auf Radwegen – wer mit dem Zweirad in Karlsruhe unterwegs ist, hat zu vielen Themen etwas zu sagen.

Diese Meinung ist noch bis zum 30. November 2020 besonders gefragt, denn der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) ruft derzeit zur Teilnahme am ADFC-Fahrradklima-Test 2020 auf. Bei diesem Test haben die Radlerinnen und Radler alle zwei Jahre die Gelegenheit, die Fahrradfreundlichkeit ihrer Kommune zu bewerten und damit auch auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen. Die Online-Umfrage umfasst 27 Fragen zur Fahrradfreundlichkeit auf den verschiedensten Gebieten, außerdem werden aus aktuellem Anlass auch einige Fragen zum Thema Radfahren in der Corona-Zeit gestellt.

Fahrrad-Klima-Test liefert wichtige Hinweise

Von der Stadt Karlsruhe wird der Fahrrad-Klima-Test ausdrücklich unterstützt. „Für uns ist jede Stimme wichtig“, wirbt Bürgermeister Daniel Fluhrer um rege Beteiligung, denn „je breiter die Datenbasis ausfällt, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse“. Den städtischen Ämtern liefert der Fahrrad-Klima-Test wichtige Hinweise, wo nach Meinung der Radler in Zukunft die Schwerpunkte bei Planung, Bau und Unterhaltung von Radverkehrsanlagen gesetzt werden sollten. So wurde beispielsweise aus dem letzten Klima-Test der Auftrag mitgenommen, breitere Radwege zu schaffen, wie jüngst etwa in der Haid-und-Straße umgesetzt, oder zusätzliche sichere Abstellmöglichkeiten als Vorbeugung gegen Diebstahl zu bauen.

Fortschreibung des Radverkehrsprogramms

Die Erkenntnisse aus dem letzten Fahrradklima-Test fließen aktuell in die Fortschreibung des Radverkehrsprogramms ein. Mittels eines Zertifizierungsverfahrens, des Bicycle Policy Audits (BYPAD) sind daran alle Akteure des Fuß- und Radverkehrs beteiligt, darunter auch „Fridays for Future“. Das erste Audit hatte zu dem 2005 vom Gemeinderat beschlossenen 20-Punkte-Programm zur Förderung des Radverkehrs geführt. Bei der aktuellen Fortschreibung des Konzepts wird die gesamte „aktive Mobilität“ betrachtet, also auch der Fußverkehr. Nach einem letzten Workshop Mitte November wird der neue Fuß- und Fahrrad-Aktionsplan erarbeitet und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgestellt. „Beide Verfahren ergänzen sich hervorragend“, sagt Bürgermeister Fluhrer, „während aus dem BYPAD-Verfahren vor allem langfristigere Ziele abgeleitet werden, ist für uns das Stimmungsbild aus dem Fahrrad-Klima-Test für unsere tägliche Arbeit sehr hilfreich“.

„Fahrradhauptstadt Deutschlands“

Ziel aller Radaktivitäten sei es, die Nutzerzufriedenheit allgemein zu erhöhen. Dass dies in der Vergangenheit schon gelungen ist, zeigt das Ergebnis des Fahrrad-Klima-Tests 2018. Seinerzeit erreichte Karlsruhe in der Kategorie Großstädte über 200.000 Einwohner den Spitzenplatz als Deutschlands fahrradfreundlichste Kommune. Ob Karlsruhe den Titel „Fahrradhauptstadt Deutschlands“ verteidigen kann, wird sich im kommenden Frühjahr zeigen, wenn der ADFC die neuen Test-Ergebnisse vorstellt.

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