Zumindest erweckt dem Vernehmen nach ein entsprechender Antrag diesen Eindruck: Aus geschäftlichen Gründen sei es nötig, ab und an mit dem Helikopter auf dem Areal der ehemaligen „Ex-‘Flowtex‘-Chef Manfred Schmider-Villa“ zu starten und zu landen. Zugegeben, es kann ja praktisch sein: Man spart sich den Aufstieg zu einer der exklusivsten Wohngegenden Karlsruhes.
Immerhin gab es auf dem vor gut fünf Jahren verkauften Areal (das „wikimapia“ wie folgt beschreibt: „Ein 60.000 Quadratmeter großes parkähnliches Anwesen“) ja früher schon einmal einen Hubschrauberlandeplatz.
Doch nicht nur aus den tiefer gelegenen Gefilden der Markgrafenstadt regt sich Widerstand gegen dieses Vorhaben. Kein Wunder, schließlich gelang es erst nach jahrelangem und zähem Ringen, das Gebiet rings um den Turmberg unter Landschaftsschutz zu stellen. Viele Jahre lang war das scheinbar eine Grauzone: Böse Zungen berichten, dass jeder Antrag entweder genehmigt oder schlichtweg ignoriert und trotzdem gebaut wurde. Wenn es heute aber nicht einmal mehr möglich sein soll, seinen Balkon ein paar Zentimeter nach vorne zu versetzen, wie könne es dann angehen, dass ein Hubschrauber über das Landschaftsschutzgebiet schwebe, fragen sich auch etliche Bürgervertreter. Ein solch schlechtes Beispiel könnte Schule machen, deshalb gelte es, diesem Vorhaben einen Riegel vorzuschieben.
Allerdings liege die Entscheidung, wie man hört, nicht in Durlach, sondern beim Regierungspräsidium. Sogar die Stadt Karlsruhe habe in dieser Sache nur ein Anhörungsrecht.