Mit Feuerwehrfahrzeugen und Gerätschaften auf dem Weg in die Ukraine – auch FF Durlach dabei

Teils etwas betagt, aber voll funktionsfähig: Die gespendeten Feuerwehrfahrzeuge samt Gerätschaften sind im Konvoi Richtung Ukraine unterwegs. Foto: cg

Teils etwas betagt, aber voll funktionsfähig: Die gespendeten Feuerwehrfahrzeuge samt Gerätschaften sind im Konvoi Richtung Ukraine unterwegs. Fotos: cg

Der Krieg in der Ukraine zerstört auch die kritische Infrastruktur des Landes, darunter Fahrzeuge, Geräte und Schutzkleidung der Feuerwehren.

Der Landkreis Freudenstadt hat über seinen polnischen Partnerlandkreis Tomaszowski (Lublin) bereits einige Hilfslieferungen in die Region Lviv (Lemberg) organisiert. Jetzt will er ausgemusterte Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften in das Krisengebiet bringen und vor Ort an einen Stab der ukrainischen Feuerwehren übergeben.

Auch Karlsruhe hat sich bereit erklärt, drei nicht mehr benötigte Fahrzeuge, darunter eine Drehleiter und das seit 20 Jahren im Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Durlach stehende Löschgruppenfahrzeug, zu spenden. Weitere Fahrzeuge kommen aus anderen Stadt- und Landkreisen des Landes hinzu. Am heutigen Freitagabend ist nun der Konvoi in Richtung Ukraine gestartet.

Bürgermeisterin Bettina Lisbach und Landesbranddirektor Thomas Egelhaaf, der in Personalunion zum Notfallhilfe-Koordinator des Landes Baden-Württemberg für die Kriegsflüchtlinge bestellt wurde, verabschiedeten den Fahrzeugtross im Hof der Karlsruher Hauptfeuerwache. Ebenfalls dabei war auch Kreisbrandmeister Frank Jahraus als Organisator der Aktion, er begleitet den Konvoi.

Update

Bisher läuft es gut!

Aktuell befindet sich der Konvoi kurz vor Nürnberg. (Stand: Fr, 22.15 Uhr)

Polnische Grenze bereits passiert

Der Konvoi ist mittlerweile 12,5 Stunden unterwegs und befindet sich ca. 100 km nach der Grenze zu Polen. Es läuft prima ohne irgendwelche Zwischenfälle, ohne Stau. Das Team freut sich auf die nächste Rast- und Tankanlage. Hier werden alle Fahrzeuge wieder voll getankt und auch die Kameraden versorgt: es gibt eine heiße „Worscht“ zum Frühstück :-) (Stand: Sa, 6.30 Uhr)

Krakau erreicht

Die Feuerwehrler haben es nach zwei kleinerer Staus und einer Maut-Station bis Krakau geschafft. Es wurde wieder getankt und "fürstlich zu Mittag gegessen: Gulasch-Supp' aus der Dos'", gesponsert vom Busunternehmen Schweizer aus dem Kreis Freudenstadt. Top! (Stand: Sa, 12.15 Uhr)

Kurz vor dem Ziel

Letzter Tankstopp: noch 80 km, dann ist Teil 1 geschafft. (Stand: Sa, 17 Uhr)

Geschafft!

Nach 25 Stunden mit 6x Tankstopps (je 20–30 Minuten Pause) ist der Konvoi um 18.30 Uhr im 1.340 km entfernten Ziel Belzec (Polen) eingetroffen. Der Empfang durch die polnischen Feuerwehrkameraden war herzlich. Die Nacht wird in einer Turnhalle auf Feldbetten verbracht, zuvor gab's Abendessen. Die Fahrt war ok: super Wetter, nur kleinere Staus. Der Bus mit Hilfsgütern (Rettungsbretter, Helme, Handlampen etc.) wurde entladen und im „Tetris-Verfahren“ auf die Fahrzeuge verteilt. Um spätestens 8 Uhr soll es morgen Richtung Ukraine weitergehen. Dort erfolgt die Einweisung und im Anschluss geht's zurück nach Belzec, wo noch ein gemeinsames Mittagessen eingenommen wird. Um 16 Uhr macht sich das Team dann auf den Rückweg nach Deutschland. Jetzt heißt es aber erst mal: ausruhen und neue Kraft für den nächsten Tag sammeln. (Stand: 19.30 Uhr)

Es ist vollbracht

Die Fahrzeuge sind an die Feuerwehrkameraden aus der Ukraine übergeben worden. Ab jetzt startet für jedes Feuerwehrfahrzeug ein zweites Leben. Die zum Teil über 20 Jahre alten Fahrzeuge entsprechen nicht mehr dem hohen deutschen Standard, sind aber noch voll funktionsfähig. Das Team begibt sich wieder über die Grenze in Richtung Polen und wird dann dort bald die Heimreise antreten. (Stand: So, 15 Uhr)

Auf dem Heimweg

Nach einer Stärkung geht es nun mit dem Reisebus Richtung Deutschland zurück. Zwischen 8 und 9 Uhr morgen früh wird das Team in der Region erwartet. (Stand: So, 17.30 Uhr)

In Karlsruhe angekommen

Alle Kameraden sind wieder gesund und munter in der Hauptfeuerwache Karlsruhe angekommen. Aufregende Tage gehen zu Ende. Im Gepäck sehr viele Emotionen und Eindrücke, die es erstmal zu verarbeiten gilt. Dennoch gehen alle Helfer mit dem guten Gefühl nach Hause, wenigstens ein bisschen geholfen zu haben. (Stand: Mo, 11.30 Uhr)

Dokumentation Teil 1/2

Dokumentation Teil 2/2

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