Der erste Termin nach den Wochen der Kontaktbeschränkungen steht fest. Am 18. Juni soll das Café Auszeit den Betrieb wieder aufnehmen. So planen es die Karlsruher Pflegebegleiter, die der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) personell und logistisch unterstützt. Zwei Stunden lang, in der Zeit von 15–17 Uhr, haben sie ein offenes Ohr für pflegende Angehörige. „Judy’s Pflug“ in Durlach bietet dann ebenso wieder Raum für den wichtigen Austausch untereinander.
Gastgeberin Judy will auch unter den neuen Umständen die gewohnt entspannte, angenehme Atmosphäre bieten: Sie passt die Bestuhlung an, sorgt für ausreichend Platz und Abstand und bringt die Teilnehmenden einzeln an den Tisch. Wer keinen Mund-Nasen-Schutz dabeihaben sollte, erhält von den Pflegebegleitern ein Einmal-Exemplar. Die Verhaltensregeln, die für die Gastronomie gelten, setzen den Rahmen.
Die ASB-Pflegebegleiter bieten ihre Telefonsprechstunde vorerst weiter montags bis freitags an: jeweils 11–12, donnerstags bereits ab 8 Uhr. „Am Telefon haben wir vor allem die Nöte von Menschen gespürt, die sich in ihrer herausfordernden Lebenssituation stärker noch als sonst auf sich allein gestellt sahen“, berichtet Fabian Manske, Ansprechpartner des ASB.
„Da gibt es Einzelschicksale von Menschen, die schwierige Konstellationen in der Familie zu meistern und zu tragen haben – Gespräche seelsorgerischer Art also, und immer wieder auch der Bedarf zu wissen: Wer kann mich jetzt entlasten? Wohin wende ich mich für Hilfe? Wer bietet welche Dienste an? Das Thema geschlossene Tagespflege spielte ebenfalls eine Rolle.“