Karlsruher Samariter verabschiedet sich in den Ruhestand

Klaus Ringwald baute das Team von ASB-Notfallrettung und Krankentransport in Karlsruhe über die Jahre mit auf. Als Stellvertretender Leiter Rettungsdienst für seinen Umgang mit Menschen geschätzt, wechselt er nun Ende Juli in den Ruhestand. Foto: ASB Baden-Württemberg e.V. Region Karlsruhe

Klaus Ringwald baute das Team von ASB-Notfallrettung und Krankentransport in Karlsruhe über die Jahre mit auf. Als Stellvertretender Leiter Rettungsdienst für seinen Umgang mit Menschen geschätzt, wechselt er nun Ende Juli in den Ruhestand. Foto: ASB Baden-Württemberg e.V. Region Karlsruhe

Diesen Freitag wird sich mancher Mitarbeitender des ASB Karlsruhe eine Träne verkneifen: Klaus Ringwald wechselt in den Ruhestand, nach 42 Jahren Einsatz bei der Hilfsorganisation.

Ringwald sorgte als stellvertretender Leiter im ASB-Rettungsdienst dafür, dass die Teams stets wie erforderlich qualifiziert, Schichten sicher besetzt, Kolleginnen und Kollegen gut aufeinander eingestimmt und technische Ressourcen verlässlich bereitgestellt sind.

„Eine Alltagsleistung für den Rettungsdienst, die man nur unterschätzen kann“, sagt ASB-Regionalgeschäftsführer Daniel Groß. Und mit Blick auf die Person fügt er hinzu: „Präsent in der Funktion, entspannt und ansprechbar als Mensch – so sorgte Klaus Ringwald für das kollegiale Miteinander, das wir uns im ASB auf die Fahnen geschrieben haben. Wir sagen Dankeschön für dieses gelebte Beispiel und eine engagierte Biografie im Rettungsdienst.“ Matthias Wahl, Leiter Rettungsdienst beim ASB Karlsruhe, sieht in der Person ein „Vorbild für den unverkrampften Umgang“ im 100 Köpfe zählenden hauptamtlichen Team: „Klaus steht für das, was man eben Unternehmenskultur nennt: verbindlich, zielorientiert wie beim Sport, wo man sich auf den Einsatz des Anderen genauso verlassen kann. Kommt dann noch ein Lächeln auf den Lippen dazu, läuft alles und jeder spürt den Zusammenhalt.“

Wer Kolleginnen und Kollegen im Haus nach Klaus Ringwald fragt, bekommt Begriffe zu hören wie Fingerspitzengefühl, Menschlichkeit und Gelassenheit. Der Mann wird geschätzt für seinen eigenen, unaufgeregten Stil. „Er strahlt eine Ruhe aus, selbst wenn jemandem mal ein Missgeschick passiert. ‚Alles wird gut‘ - das ist sein Charakterzug, und dafür schätzen wir ihn“, sagt etwa Christoph Nießner, Leitender Notarzt der Stadt Karlsruhe und ehrenamtlicher Vorsitzender des ASB Region Karlsruhe: „In einem ‚Geschäft‘ wie dem Rettungsdienst braucht es Menschen wie Klaus – achtsam, fokussiert, ausgeglichen und auch ausgleichend.“

Rettungsassistent Slavi Winziger, mit bald 40 ASB-Dienstjahren ebenfalls ein „Urgestein“, sagt, auf Ringwald angesprochen: „Er war ein kompetenter Chef, hat professionell gearbeitet. Wir sind froh, dass wir ihn hatten. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute für den Ruhestand!“

Planen – mit einem guten Gespür für Menschen

Das offene Ohr für Bedürfnisse, das Gespür für Befindlichkeiten im Team kamen Ringwald beim Sicherstellen von Dienstplänen und Abläufen zupass. „Der eine möchte frei haben, um seine Mutter zum Bahnhof zu fahren. Dann wird jemand krank, fällt aus“, sagt Matthias Eitel, seit einem Jahr stellvertretender Leiter im ASB-Rettungsdienst Karlsruhe. Eitel macht deutlich: „Wir fordern Arbeitsleistung, zeitliche Flexibilität und volle Präsenz im Sinne der Patienten. Im Gegenzug nehmen wir auch persönliche Hintergründe und familiäre Umstände unserer Mitarbeitenden in den Blick. Das ist mehr, als Köpfe zu verplanen. Neben einem nachhaltigen Qualitätsmanagement setzen wir beim ASB auf ein funktionierendes Miteinander, ein Nehmen und ein Geben.“

„Kein Typ für große Bühnen“

Bleibt der Auftritt, diesen Freitag, von Klaus Ringwald selbst – „eine Herausforderung für ihn“, mutmaßt ASB-Vorsitzender Christoph Nießner. „Er kann mit jedem. Und jeder, der ihn erlebt, sagt: ‚Den mag ich, ohne Berührungsängste, das ist ein Menschenfreund, auf Augenhöhe.‘ Da wird der ein oder die andere von uns sicher eine Träne verdrücken. Doch Klaus Ringwald ist kein Typ für große Bühnen, die Verabschiedung wird für ihn sicher ein Lampenfieber-Moment.“

Weitere Informationen

Zur Person

Klaus Ringwald nahm am 1.4.1978 als so genannter Transportsanitäter seinen Dienst beim ASB-Rettungsdienst auf. Ringwald war 21. Dem ASB-Rettungsdienst, den er fortan mitaufbaute, blieb Ringwald treu. Mit 33 Jahren hatte er sich zum Rettungsassistenten weitergebildet, im Dezember 1990. Am 17.12.1991 berief ihn die Hilfsorganisation zum stellvertretenden Leiter Rettungsdienst. Diese Funktion füllte er gut 29 Jahre lang aus.

Der ASB Karlsruhe zählt heute zu den großen Anbietern im Rettungsdienst für die Menschen in der Region. Im Rettungsdienstbereich Karlsruhe betreibt der ASB 3 Rettungswachen, stellt an diesen 9 Rettungswagen, 2 Notarzt-Einsatzfahrzeuge sowie 5 Krankentransportwagen bereit. An der weiteren ASB-Rettungswache Baden-Baden/Oos kommt ein Rettungswagen hinzu, am ASB-Standort Rheinstetten ist es ein Krankentransportwagen.

Das Rettungsdienst-Team zählt, die bald 20 Auszubildenden und gut 10 Bundesfreiwilligen miteingerechnet, 100 hauptamtlich Mitarbeitende. 40 ehrenamtlich Mitarbeitende verstärken den Pool, zusammen 140 verfügbare Kräfte in Karlsruhe, Rastatt und Baden-Baden. Ringwald kennt jeden Kopf persönlich. Und viele kennen ihn vom Telefon – ob in der Integrierten Leitstelle Karlsruhe oder an den vielen Standorten des ASB in der Region.

Nach rund 42 Jahren im ASB-Rettungsdienst wechselt er zum 31. Juli 2020 in den Ruhestand. Der passionierte Ski- und Radfahrer feierte dieser Tage seinen 63. Geburtstag.

ASB Region Karlsruhe

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