Die Motorradstaffel des ASB Karlsruhe hat fünf hochwertige Helme mit Hör-Sprech-Garnitur für ihre ehrenamtlichen Kräfte angeschafft. Eine Spende in Höhe von 2.500 Euro aus dem Nachlass eines Durlachers machte den Neuerwerb jetzt möglich. Renate Achtmann führt das Anliegen ihres Sohnes Ralf, andere Menschen und Vereine zu unterstützen, nach dessen Tod fort. Ralf Achtmann verstarb vor fünf Jahren plötzlich und hatte seit den 1980er-Jahren im ASB-Rettungsdienst ausgeholfen, meist nachts, zusammen mit hauptamtlichen Kollegen.
Helmut Hartmann vom ASB-Rettungsdienst kannte Ralf Achtmann seit dessen erster Stunde als Sanitäter: „Die Nachricht von seinem plötzlichen Tod war ein Schock, ich erinnere mich. Was folgte, war eine Leere. Umso mehr ist er heute mit seiner Großzügigkeit präsent und das freut mich!“ Die beiden fuhren seit ihrem Kennenlernen im Jahr 1984 viele gemeinsame Schichten, wurden Freunde – eine Geschichte, wie sie auch heute vielfach im Wohlfahrtsverband und in der Hilfsorganisation geschrieben wird. Der ASB-Leitspruch „Wir helfen hier und jetzt“ verbindet Menschen ohne Rücksicht auf Herkunft und Hintergrund.
Zwei Menschen raufen sich zusammen und werden Freunde
Hartmann blickt zurück: „Die erste Nacht damals: ungewohnt. Wir vom Hauptamt mussten uns auf die Ehrenamtlichen erst einstellen. Doch das Eis brach, als wir feststellten, dass wir in Durlach und Aue gemeinsame Bekannte hatten, ohne es zu wissen. Ralf und ich, wir rauften uns zusammen, fuhren bald gemeinsam Ski, telefonierten und verbrachten manchen Abend miteinander, nicht nur beim Altstadtfest. ASB-Rettungsassistent Hartmann über den Sanitäter Achtmann, der von Beruf Banker und Finanzberater war: „Er brachte mir vieles bei und schaute sich im Gegenzug von mir das ein oder andere ab, so ging das bis zuletzt.“
Für großzügige Zuwendungen sorgte die Mutter des mit 49 Jahren verstorbenen Durlachers bereits 2014. So gab es anstelle von Blumen für Ralf Spenden der Freunde an den ASB sowie eine Spende an die Motorradstaffel. Deren Leiter Carsten Schmidt war sofort klar, welcher lange gehegte Wunsch mit der Spende heute erfüllt werden kann: „Unsere Helme waren 12 Jahre alt, angeschafft, als wir die Staffel 2007 gründeten. Dank der neuen hochwertigen Helme können wir uns nun beim Fahren jederzeit störungsfrei absprechen. Vielen, vielen Dank der Spenderin – und ich muss sagen: ein besonderes Gefühl, zu wissen, dass unsere Arbeit auf diese Art geschätzt wird.“
Spenden und Beiträge als „Zeichen von Sympathie und Wertschätzung“
Den ASB unterstützen allein in der Region 22.000 Menschen mit ihren Mitgliedsbeiträgen – „ein Zeichen von Sympathie und Wertschätzung für unser Handeln“, meint Daniel Groß. Wie der ASB-Regionalgeschäftsführer erläutert, kommen für die Kosten mancher Dienste und Hilfen weder der Staat noch etwa die Krankenkassen voll auf. Mit ihren Beiträgen wie mit ihren Spenden ermöglichten die Menschen viel Gutes: „Für jeden Beitrag zur Gemeinnützigkeit sagen wir ein herzliches Dankeschön, ob mit fünf Euro monatlich oder größeren Beträgen! Es freut uns und macht uns stolz, Teil der Bürgerschaft zu sein, in Durlach, in der Stadt und im Landkreis Karlsruhe.“