Die Sonderausstellung widmet sich der Kino- und Filmkultur in Durlach, Akteuren und Geschichten vom Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg über die Zeit des „Kinobooms“ bis zur Schließung der letzten Spielstätte in Durlach im Jahr 1980.
Schon im Juli 1945 – noch bevor die Karlsruher Kinos Projektoren in Gang setzten – nahmen die Kammer-Lichtspiele als erstes der Durlacher Filmtheater den Spielbetrieb wieder auf. Im entbehrungsreichen Alltag der Nachkriegszeit waren Kinobesuche eine willkommene Abwechslung. Allein die Namen Durlacher Kinos, etwa „Roxy“ oder „Skala“, klangen verheißungsvoll. Kinos boten Raum für Begegnung, die Filme sorgten vor allem für ein kurzes Vergessen, Erholung, Ablenkung, Vergnügung.
Unter anderem die bald flächendeckende Verbreitung des Massenmediums Fernsehen, die das Filmvergnügen in heimische Wohnzimmer holte, stürzte die Kinokultur schon Ende der 1950er Jahre in eine erste Krise. Dem Besucherrückgang, der auch die Durlacher Filmtheater ereilte und nach und nach zur Schließung aller vier Kinos führen sollte, begegneten die Besitzer mit abwechslungsreichen Film- und Erlebnisangeboten, die vielen Durlachern bis heute in Erinnerung geblieben sind. Die Ausstellung zeigt, was von den Filmtheatern und Filmerlebnissen übrig blieb: Überliefert in historischen Dokumenten, präsent in Erzählungen, die der Hamburger Regisseur Philipp Hartmann in außergewöhnlichem Interviewstil filmisch dokumentiert hat.
Begleitprogramm im Dezember
Mittwoch, 5. Dezember, 18 Uhr
Führung mit Helene Seifert M.A.
Sonntag, 16. Dezember, 11.15 Uhr
Führung mit der Kuratorin Christiane Torzewski M.A.
Der Eintritt beträgt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro. Mittwochs ist der Eintritt frei.
Impressionen der Ausstellungseröffnung am 15. Juni 2018 – Fotos: cg