Ob Kostüme, Geräte, Materialien, Bühnenbild, Wagen oder Utensilien für Festivitäten: Bislang hat die 1. GroKaGe 08 Durlach ihre Sachen gewissermaßen über die gesamte Stadt verteilt. „Jeder vom Vorstand hat auch Dinge deponiert“, so Präsident Helmut Ziegler: „Anders geht es nicht.“ Dazu hat die GroKaGe in der Karlsruher Oststadt ein Lager mit Unterstellmöglichkeit, doch dort müssen die Fastnachter raus, die Abrissbirne kommt.
Besonderes Datum für Fastnachter
Und das im Vorfeld der Jubiläumskampagne: 111 Jahre. „Für Fastnachter ist das ein ganz besonderes Datum“, erläutert Ziegler: „Wir sind aber schon in Gesprächen, in Durlach ein Gebäude mitnutzen zu dürfen“, so Ziegler: „Das wäre eine tolle Sache, wenn die GroKaGe gewissermaßen nachhause kommen könnte – dann wären wir nicht heimatlos.“ Immerhin wird die Fastnacht in Durlach schon im 16. Jahrhundert erwähnt, zumindest als Brauch, am Aschermittwoch im Rathaus zusammenzukommen, und im 19. Jahrhundert gab es schon einen Faschingszug.
Eher zufällig ist Ziegler eigentlich bei den Fastnachtern gelandet: „Ich war bei einem Umzug dabei, das hat mir Spaß gemacht. Dann hat man mich vor über 20 Jahren überredet, beim Männerballett mitzumachen“ – und er schmunzelt: „Nachts um 1 habe ich zugesagt.“ 1999 kam er in den Elferrat, 2000 in den Vorstand – und seit 2008 ist Ziegler Präsident des rund 350 Mitglieder starken und aktiven Vereins.
Ob Altstadtfest, Gardeturniere, Rathaussturm, Ehrungen, Umzüge, Planung, Organisation oder Kampagne: Mittlerweile wird sein Terminkalender zu einem großen Teil durch die GroKaGe bestimmt. „Das macht aber alles viel Spaß“, betont GroKaGe Durlach-Präsident Helmut Ziegler launig – und man nimmt es ihm ab: „Auch wenn es eine Aufgabe ist, die einen fordert – besonders bei einem Jubiläum.“ 111 Jahre, das ist was – aber das Organisationsteam ist verlässlich: „Das ist wichtig – und das zeichnet uns auch aus“, freut sich da auch der Präsident.
Auch außerhalb der Fastnachtssession aktiv
Natürlich ist die GroKaGe nicht nur an Fastnacht aktiv. „Die Fastnachter bringen sich rund um das Jahr stark in Durlach ein“, freut sich darüber auch Ortsvorsteherin (und Senatorin) Alexandra Ries: „Das gibt ihnen eine besondere Stellung in der Gesellschaft.“ Durch Engagement und eine engagierte Jugendarbeit ist es gewissermaßen ein Bewahren von Tradition im ältesten Karlsruher Stadtteil. Ein für einen Verein auch wichtigen Ansatz, der die GroKaGe in die Zukunft bringt.
Neben den Umzügen in Durlach und Karlsruhe ist auch die Prunksitzung wieder ein Höhepunkt der Kampagne, bei der – getreu des Lieds der GroKaGe – natürlich wieder „Humor und Gesang“ gepaart wird, „denn lachen, das tut doch nicht weh.“ In die kommende Kampagne geht die GroKaGe übrigens mit Prinzessin Malin, deren Eltern bei der GroKaGe schon Prinzenpaar waren.