Ihnen rät der ADAC Nordbaden, spätestens jetzt mit den Sprösslingen regelmäßig zu üben. Detaillierte Ratschläge dazu gibt der kostenlose ADAC Schulwegratgeber, der in den Geschäftsstellen des Clubs abgeholt oder unter im Internet (s. Links) heruntergeladen werden kann.
Hier die wichtigsten Tipps für Eltern von Schulanfängern
- Den sichersten Weg zur Schule festlegen
Nicht immer ist der kürzeste Weg der sicherste. Schulen halten in der Regel einen Schulwegplan bereit, dem zu entnehmen ist, welche Wege in der Umgebung die wenigsten Gefahrenstellen aufweisen. Kinder sollen möglichst selten Fahrbahnen, besonders vielbefahrene, überqueren müssen. Lässt sich dies nicht vermeiden, sollen Straßen möglichst nur an Kreuzungen und Einmündungen überquert werden, bei starkem Verkehr möglichst an Ampeln oder Zebrastreifen. Die gewählte Straßenseite sollte über einen ausreichend breiten Gehweg verfügen. Der gewählte Weg sollte von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, da sich die örtlichen Gegebenheiten z.B. durch Baustellen ändern können. In diesem Fall sollte nach einer sicheren Alternative gesucht werden. - Überqueren der Fahrbahn intensiv üben
Bei der Fahrbahnüberquerung ist besondere Vorsicht geboten, da Schulanfänger Geschwindigkeiten noch nicht einschätzen können und ihnen aufgrund ihrer geringen Körpergröße der Überblick fehlt. Beide Straßenseiten müssen überschaubar und frei sein. Die Überquerungsabsicht soll deutlich per Handzeichen angezeigt werden. Gleichzeitig muss das Kind den Autofahrer beobachten: Hat er mich gesehen? Wird er anhalten? Nie schräg über die Straße gehen, sondern immer den kurzen und geraden Weg wählen. Eltern sollten vermitteln, dass auch an vermeintlich sicheren Übergängen wie Zebrastreifen aufgepasst werden muss. - Eltern sollten im Straßenverkehr ein Vorbild sein
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, sollte man sich immer an die Verkehrsregeln halten und nur gesicherte Übergänge zum Überqueren der Straße wählen. - Loben statt Ängstigen
Gefahren sollten aufgezeigt werden, ohne dabei Angst zu machen. Wichtig ist, das Kind immer wieder zu loben. - Rollentausch und Kontrolle
Nach einigen Tagen zeigt der Rollentausch, in dem das Kind die Eltern zur Schule bringt und ihnen die Gefahrenstellen erklärt, was schon verinnerlicht wurde und wo noch Probleme auftreten. Auch längere Zeit nach dem Schulanfang sollten Eltern ihre Kinder begleiten und später gelegentlich aus dem Hintergrund heraus kontrollieren, ob sich die Kleinen an die Abmachungen halten. - Verhalten in der Gruppe
Es sollten klare Regeln vereinbart werden, damit die Kinder nicht im Spiel mit Klassenkameraden unüberlegt auf oder über die Fahrbahn laufen. Machen Sie Ihren Kinder immer wieder klar, wie wichtig es ist, sich an diese Regeln zu halten.
Grundsätzlich rät der Club davon ab, Kinder regelmäßig mit dem Pkw in die Schule zu bringen, damit die Kleinen durch eigene Erfahrungen sichere Verkehrsteilnehmer werden. Sofern auf das Auto nicht verzichtet werden kann, sollten die Kinder einige 100 Meter vor der Schule an einer sicheren Stelle aus dem Fahrzeug aussteigen. Auch ein kurzer Weg hilft, die Wahrnehmung im Straßenverkehr zu schulen. Und: Dadurch werden die Pkw direkt vor der Schule nicht zur Gefahr für andere Kinder. Als Mitfahrer im Auto verunglücken im Übrigen jährlich mehr Kinder tödlich denn als Fußgänger. Bei den oft nur kurzen Fahrstrecken sichern Eltern ihr Kind häufig nicht oder nicht richtig.
Um den Schutz der Schulanfänger in ganz Deutschland zu verbessern, stattet der ADAC auch 2012 die Erstklässler bei Schuljahresbeginn kostenlos mit reflektierenden Sicherheitswesten aus. Finanziert wird die Aktion von der ADAC Stiftung Gelber Engel und namhaften Partnern.