Dabei besitzt er im Herbst eine, wie Kenner sagen, „traumhaft schöne“ Färbung, liefert edelste Hölzer und aus seinen kleinen Früchten lassen sich vielerlei Delikatessen herstellen. In Deutschland kann die Elsbeere außerhalb der Norddeutschen Tiefebene überall bis in eine Meereshöhe von rund 700 Metern wachsen. Da er jedoch lediglich eine Höhe von 15 bis 25 Metern erreicht, wird er beim Waldaufbau von höher wachsenden Konkurrenten wie der Rotbuche überwachsen und verdrängt und ist daher nur mit lediglich etwa einem Prozent an den Baumbeständen der Wälder beteiligt. Wer im Raum Karlsruhe Elsbeeren sehen möchte, findet diese Baumart etwa am nach Süden geneigten Waldrand des Rittnertwaldes vom Thomashof in Richtung Kleinsteinbach, weiß Ulrich Kienzler, Leiter der Forstabteilung im städtischen Liegenschaftsamt. Er weist darauf hin, dass die Elsbeere für Anpflanzungen in größeren Gärten und Streuobstwiesen gut geeignet sei. In Karlsruhe böten sich vor allem sonnige Lagen in den Bergdörfern an.
Die Elsbeere gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie bildet eine sehr stabile Pfahlwurzel aus und ist deshalb gegenüber Stürmen unempfindlich. Mit ihrer Fähigkeit, trockene Sommer zu überstehen, ist sie für den Klimawandel gut gewappnet. Kienzler sagt daher der Rarität unter den Baumarten im trocken-warmen Mischwald eine eher bessere Zukunft voraus. In Baden-Württemberg kommen jedes Jahr etwa 100 bis 200 Kubikmeter Holz der Elsbeere auf den Markt. Das wertvolle Holz wird zu hochwertigen Einzelmöbeln oder zu Furnieren verarbeitet. Wegen seiner Ähnlichkeit mit der Birne wird es auch unter dem Namen „Schweizer Birnbaum“ gehandelt.