Leichtathletik der Spitzenklasse, hautnah – diesmal aber nicht beim INDOOR MEETING Karlsruhe, sondern auf dem Karlsruher Marktplatz, zentral in der Stadt bei „Karlsruhe springt“. Das konnten Besucherinnen und Besucher am Samstag bei freiem Eintritt – aber unter Einhaltung der 3G-Regel – erleben, denn die „gute Stube der Stadt“ verwandelte sich in eine Leichtathletik-Arena: Zwischen Pyramide und Ludwigsbrunnen exakt auf der Achse der „Via Triumphalis“ standen zwei Anlagen für Weitspringer und Stabhochspringerinnen, eingerahmt von Tribünen und Stehplatzbereichen, wo zusätzlich Maskenpflicht galt.
Die Organisatoren hatten bei den Planungen im Vorfeld „zwar das Bild der Veranstaltung schon im Kopf“, so Martin Wacker, Geschäftsführer der Karlsruhe Marketing und Event GmbH. „Wir wollten nach dem INDOOR MEETING ohne Zuschauer den Fans ein Dankeschön präsentieren – und gleichzeitig Leben in die City bringen. Die Umsetzung, die Atmosphäre und die Begeisterung übertreffen unsere Erwartungen. Das war Stadtmarketing pur.“
Dazu trugen auch die sportlichen Leistungen bei: Denn schon bei den ersten Sprüngen der Stabhochspringerinnen und Weitspringer ging das sport-affine Publikum mit. „Es macht einfach Spaß“, so Christopher Ullmann, Weitspringer aus der Schweiz: „Das ist eine geile Anlage – und die Zuschauer feuern an.“ Gerade die Corona-konforme Nähe der Athletinnen und Athleten sorgte für ein besonderes Gefühl bei den über 1.000 Besucherinnen und Besuchern. Sie gaben es mit Anfeuerungen und mit viel Beifall zurück. „Das ist eine ganz tolle Sache, solch ein Event mit Weltklasse-Sport mitten in der Stadt zu machen“, befand auch Dietmar Mögenburg. Der frühere Weltklasse-Hochspringer und Olympiasieger betreute die norwegischen Springer.
Sportliches im Blick
Es ging gewissermaßen Schlag auf Schlag; Weitsprünge und Stabhochsprünge im Wechsel. „Bei zwei Anlagen passiert eben immer etwas“, freute sich auch Sportdirektor Alain Blondel – und der spannende Wettkampf sorgte für beste Unterhaltung. Ob Dreikampf bei den Weitspringern zwischen dem späteren Sieger Henrik Flåtnes (7,98 Meter), Ingar Kiplesund (7,89 Meter) und Mohamed Reda Chahboun (7,70 Meter) oder Zweikampf bei den Stabhochspringerinnen zwischen der späteren Siegerin Tina Šutej (4,71 Meter) und Iryna Zhuk (4,66 Meter), die beide am jeweiligen Landesrekord nur knapp scheiterten: „Durchweg gab es von den Athleten ein Lob für die Atmosphäre und die Anlage“, berichtet Blondel über die Rückmeldungen der Athleten. „Natürlich hätten wir die Landesrekorde gerne geknackt“, so Šutej und Zhuk unisono, „aber auch ohne Rekord war das Event eine tolle Sache, besonders, weil durch die Zuschauer eine tolle Stimmung herrschte.“
Breitensport: Angebote kamen bestens an
Im Umfeld des Springer-Events konnten sich rund 20 Vereine aus Karlsruhe auf dem Friedrichsplatz präsentieren, zeigten einen Teil der sportlichen Möglichkeiten in der Stadt auf – und viele Menschen nutzten das Angebot, probierten Sportarten wie Darts, Football, Softball, Volleyball oder Frisbee aus – oder absolvierten sogar das Sportabzeichen. Der besondere Kick dabei war, dass auf der Weitsprunganlage, auf der später die internationalen Stars sprangen, die Breitensportler ihre Sprünge machen konnten.
„Es freut mich, dass sehr viele mitmachten und die Gelegenheit nutzten, sich über die vielfältigen Angebote zu informieren“, freute sich Sportbürgermeister Martin Lenz. „Dazu war es eine gute Gelegenheit für die Vereine, sich zu zeigen.“ „Sport in der City“ zeigte sich als rundum gelungenes Gesamtkonzept, das in Zusammenarbeit mit den Vereinen weitergeführt werden könnte“, so Wacker: „mit der Kombination von Breiten- und Spitzensport.“ Wie eng und nachhaltig das in Karlsruhe verzahnt ist, zeigt sich auch an der Sprunggrube der Anlage, denn die rund 5 Kubikmeter Sand gehen in diesen Tagen als Spende an Karlsruher Kindergärten. Für den abendlichen Ausklang eines rundum gelungenen sportlichen Tages in Karlsruhe sorgten dann das SCHLOSSLICHTSPIELE Light Festival Karlsruhe.