Manfred Zwar ist in Sachen Kunst ein Autodidakt. 2013 ist er aufgebrochen in seine neue visuelle Welt der Farben und Formen, die alte Kunst aus Jugendtagen, die in einem gefühlt tausend Jahre währenden Dornröschenschlaf versunken lag, neu zu gebären. In seiner Werkschau zeigt er lebendige, farbenfrohe Arbeiten, die lebensbejahend, kraftvoll und voller Gefühl erblühen. Das Schöne liegt bei ihm nicht in der pedantischen Perfektion, sondern in der verletzlichen Offenheit, und dem Freilassen der Fantasie des Betrachters.
Die Offenheit spiegelt sich auch in der Motivsuche während der Bildgestaltung. Wasser und Farbe auf der Leinwand werden erst mal hin und hergewogt und mit Hand oder Spachtel dem Zufall anheimgestellt. Es bilden sich Strukturen und Lücken, die Gefühle und Intuitionen hervorrufen und den weiteren Prozess „das Zwiegespräch mit dem Bild“ in Gang bringen. Ist die Idee erfasst, soll diese so behutsam wie möglich, das heißt mit so wenig zusätzlicher Gestaltung und Veränderung am Werk realisiert werden, wobei auch die bloße Leinwand selbst als Gestaltungsmittel dient.
Oft entstehen lichtdurchflutete, pastellige Gemälde. Zu sehen sind auch einige Arbeiten, die er „selten auf Ausstellungen nimmt, weil sie ihm viel bedeuten“. Mit seiner Arbeit möchte er den Betrachter dazu aufrufen, die Welt und ihre Wesen in ihrer Schönheit und Verletzlichkeit zu sehen und ihre Magie zu spüren, sie mutig zu nehmen und zu achten wie sie sind.
Alle Kunstfreunde sind zum Besuch der Ausstellung während der Banköffnungszeiten eingeladen.