Ein starkes Zeichen: Karlsruhe kommt damit fast wieder an die Zahlen vor Corona mit 1.149.000 Übernachtungen, freut sich Karlsruhes Tourismus-Chef Pascal Rastetter. „Das ist ein positives Signal für die Tourismusdestination, da auch die Gäste aus dem Ausland zahlreich zurückkehren.“ Die Zahl der Ankünfte stieg um 28,5 % auf 129.523 und die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland gingen um 26,8 % nach oben auf 241.068.
Traditionell sind zwar „Nachbarländer“ wie Niederlande, Schweiz und Frankreich im Ranking der Herkunftsländer vorne; doch vermehrt kommen, so Christoph Riedel, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, auch wieder Besucher unter anderem aus den Vereinigten Staaten und dem asiatischen Raum nach Karlsruhe. Im vergangenen Jahr machten Reisende aus Europa rund 77 Prozent der ausländischen Übernachtungen aus, auf Asien, mit Indien als Spitzenreiter, entfielen 12,5 %, auf amerikanische Besucher 8,5 %.
Auch die Zahlen von Januar 2024 verfestigen diesen für Karlsruhe erfreulichen Trend des steigenden Interesses, betonte Erste Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz: 41.100 Gästeankünfte (+20,7 % gegenüber 2023) und 71.700 Übernachtungen (+17,8 %) gab es schon im ersten Monat des Jahres.
Tourismus in Karlsruhe ist wichtiger Wirtschaftsfaktor
Tourismus ist ein emotionales Erlebnisprodukt, das in Karlsruhe gemeinsam von vielen Akteuren angegangen wird, ob Hotels, Gastronomie, Eventveranstalter, Natur- und Kulturangeboten. „Wir sind Motor und Sprachrohr für den Tourismus, vernetzen die Partner miteinander, geben Impulse für die Destination und beziehen auch die Bevölkerung mit in die Tourismusentwicklung ein“, so Rastetter und erwähnte, dass für deutsche Reisende im Laufe des Jahres der gewohnte Meldeschein bei Übernachtungen der Vergangenheit angehören soll – im Rahmen des bundesweiten „Bürokratieentlastungsgesetzes“.
Im Bereich der Hotellerie hat sich zwischen 2019 und 2023 einiges in Karlsruhe verändert: Insgesamt sind seit Juli 2019 drei Hotelbetriebe hinzugekommen. Der Tourismus ist längst ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Karlsruhe, so Erste Bürgermeisterin Luczak-Schwarz – und verwies auf eine Studie des „dwif-Instituts“ an der Universität München. Dabei wurde das Tourismusjahr 2022 in Karlsruhe anhand von Erhebungen der amtlichen Statistik, Umfragen und Erfahrungswerten analysiert – betrachtet vom Campingplatz in Durlach über Privatquartiere und Hotels bis hin zu Tagesreisen. „Die Experten errechneten für das Jahr 2022 knapp 22,4 Millionen touristische Aufenthaltstage, aus denen sich für die Stadt Karlsruhe Bruttoumsätze von rund 873,7 Millionen Euro und ein touristischer Einkommensbeitrag von insgesamt 399,1 Millionen Euro ergeben“, so Luczak-Schwarz: „Eine tolle Bilanz!“
Karlsruhe soll künftig noch stärker als touristisches Reiseziel vermarktet und so auch der Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Stadt gestärkt werden.