Fördermittel: Stadt will Mehlschwalben erhalten

Wollen die Mehlschwalben-Population in Karlsruhe wieder beleben. Foto: cg

Wollen die Mehlschwalben-Population in Karlsruhe wieder beleben (v.l.): Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt, Umweltbürgermeisterin Bettina Lisbach und Clemens Becker von der Artenschutzstiftung. 2020 warben sie in Aue für das Projekt (siehe Artikel zum Thema). Archivfotos: cg

Anbringung der Nisthilfen an die Hausfassade.

Anbringung der Nisthilfen an die Hausfassade.

Die Stadt Karlsruhe unterstützt Hausbewohnerinnen und Hausbewohner bei der Anbringung von künstlichen Nisthilfen und Kotbrettern für Mehlschwalben.

Dabei übernimmt die Verwaltung die Kosten für Kunstnester, Kotbretter sowie deren Anbringung durch einen Handwerksbetrieb.

Dramatischer Rückgang der Schwalbenpopulation

Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um dem dramatischen Rückgang der Schwalbenpopulation entgegenzuwirken. Die letzten Vorkommen in den dörflichen Randbereichen Karlsruhes, in Rheinnähe und in den Höhenstadtteilen dünnen sich drastisch aus. Hauptgrund ist dabei der zunehmende Verlust an geeigneten Nistmöglichkeiten. Oft werden Nester entfernt, weil Hausbesitzerinnen und -besitzer sich am Kot der Tiere stören. Dabei gibt es Lösungen wie Kotbrettchen, die die Fassaden vor Verschmutzungen schützen und Kunstnester, die Renovierungen in geeigneten Zeiträumen ermöglichen. Der Umwelt- und Arbeitsschutz und der Naturschutzbund (NABU) beraten und helfen gerne. Die ersatzlose Entfernung von Schwalbennestern ist strafbar. Das gilt auch, wenn die Schwalben nicht anwesend sind.

Schwalben sind Indiz für gesunde Umwelt

Schwalben wurden hierzulande einst als Glücksbringer und Beschützer des Hauses verehrt. Doch sie bringen nicht nur Glück, sie schützen im Sommer auch vor Mücken- und Blattlausplagen. Die Anwesenheit einer Schwalbe zeigt, dass sich die Umgebung in einem guten Zustand befindet. Denn das Vorhandensein von Nahrung und Nistmaterial zeigt, dass grundlegende ökologische Prozesse funktionieren.

Dieses Mehlschwalbenprojekt trägt zur Unterstützung und zum Erhalt lokaler Mehlschwalbenpopulationen bei.

Weitere Informationen

Interessierte können den Fachbereich Ökologie beim Umwelt- und Arbeitsschutz unter 0721 / 133-3101 kontaktieren. Dort werden Informationen über Mehlschwalben, das Projekt und die finanzielle Förderung bereitgestellt.

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