Natürlich werden Spielgeräte angefasst, ehe die Kinderhände ins Gesicht wandern: Coronavirus-Vorsorge sieht anders aus!
Direkt nachgefragt beim Gartenbauamt in Durlach, warum es denn noch immer keine Hinweise zur aktuellen Situation an den Spielplätzen gibt, warum die Zugänge nicht abgesperrt sind, warum nicht zumindest mit Flatterband? Zögerliche Antwort: Es kam noch kein „Go“ aus Karlsruhe zu diesen Maßnahmen.
Rechtsverordnung unmissverständlich
Bitte? Kein „Go“ aus Karlsruhe? Warum braucht es denn dies, wenn die „Allgemeinverfügung“ der Stadt und obendrauf die Verordnung der Landesregierung schon ein paar Tage rechtlich bindend sind, dort auch ausdrücklich die Schließung öffentlicher Spiel- und Bolzplätze genannt wird (siehe Artikel zum Thema). Ohne Anweisung aus Karlsruhe könne man dies nicht machen.
Sorry, das ist Verwaltungs-Mikado in einer Notsituation! Nachgefragt beim Gartenbauamt in Karlsruhe: Warum sind denn die Spielplätze immer noch offen? Auch hier die verwunderliche Antwort, dass eine solche Schließung „OB-Sache wäre“ und das Vorgehen noch nicht endgültig geklärt sei. Was bitte ist denn eine „Allgemeinverfügung“, die genau das vorschreibt, sonst? Die Leute müssten von sich aus sagen: „Ich geh jetzt nicht mehr auf den Spielplatz“ – so die Antwort. Man könne bei Verstößen auch die Polizei oder das Ordnungsamt rufen.
Landauf landab wird auf die massive Kontaktminimierung hingewiesen – und auch am Abend hat Bundeskanzlerin Angela Merkel dies noch einmal eindrücklich betont – aber zwischen Karlsruhe und Durlach bekommt man über Tage noch nicht einmal die Sperrung von Spielplätzen hin. Das ist eine Nachlässigkeit, die die Gesundheit der Bürger gefährdet!
Ergänzung (16.30 Uhr)
Absperrungen und Hinweisschilder angebracht
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das Stadtamt hat umgehend reagiert und mittlerweile sind zumindest am Spielplatz der Untermühlsiedlung gut sichtbar Schilder und zusätzliches Flatterband angebracht. Danke!
#stayathome