Am vergangenen Samstag (28. März 2015) gab es den aber auch schon, bevor die Löwen Altmeister VfL Gummersbach in die Schranken wiesen. Rund um die Bundesligapartie war auf Initiative des Badischen Handballverbands (BHV) inklusiver Handball angesagt.
Zunächst auf dem Parkett: Da zeigten die Durlach Turnados der Turnerschaft Durlach (TSD) und die Bruchsal Habichte bei ihrem Einlagespiel, dass auch Menschen mit geistiger Behinderung mit dem Ball umzugehen wissen. Mit 7:2 Toren hatten am Ende die Turnados deutlich die Nase vorne. Und das, obwohl sich Handball-Legende Oliver Roggisch bei den Habichten als Coach auf die Bank gesetzt hatte. Doch das Ergebnis war nur etwas für Statistiker, der Beifall des Publikums, wie auch der Löwen um Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer und Flügelflitzer Patrick Groetzki galt den Leistungen beider Teams. Und die wiederum hatten ihre helle Freude daran, als es zum Gruppenbild mit den Löwen ging.
Unter den Zuschauern waren Hunderte Beschäftigte und zahlreiche Verantwortliche aus Einrichtungen der Lebenshilfe und von badischen Vereinen. Die waren begeistert vom „Tag des inklusiven Handballs“ des BHV und feuerten nach dem Einlagespiel die Löwen gegen Gummersbach mit Leibeskräften an. Zum gemeinsamen Erlebnis, das BHV- Geschäftsführer Nils Fischer organisiert hatte, gehörte auch ein Forum Inklusion im Handball. Bei dem unterstrich Lars Schwend, der Referent für Engagementförderung beim Deutschen Handballbund (DHB) vor Entscheidern der Lebenshilfe, von Verbänden und Vereinen, das Ziel des DHB der Inklusion. BHV-Präsident Holger Nickert präsentierte den Weg seines Verbands, der im vergangenen Jahr eine AG Inklusion um den Bruchsaler Lothar Hellriegel gegründet hatte. Und der TSD-Vorsitzende Mathias Tröndle, der auch als Handballkoordinator Special Olympics Baden-Württemberg (Verband für Sportler mit geistiger Behinderung) vertrat, warb dafür, „einfach offen und ohne Scheuklappen aufeinander zuzugehen und gemeinsam die ersten Schritte zu wagen“.