Die Buegda auf Besuch im Max Reger Institut – ein Schatzkästchen in Durlach

Die Buegda auf Besuch im  Max Reger Institut – ein Schatzkästchen in Durlach. Foto: buegda

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Die Buegda besuchte im Rahmen ihres Jahresprogramms am 24. April 2014 das Max Reger Institut in der Durlacher Karlsburgstraße. Dieses Institut, vielen Bürgern vermutlich nicht bekannt, ist seit dem Jahr 1998 in Durlach ansässig. In den Räumen des ehemaligen Badenwerk ENBW geht es seither seinen vielfältigen Aufgaben nach.

Max Reger, ein deutscher Komponist (1873-1916) ist leider, wie auch andere Zeitgenossen, etwas in Vergessenheit geraten.  Hier eine kleine Chronologie Zitat:

„Geboren in Brand in der Oberpfalz, wächst er in der nahe gelegenen Stadt Weiden auf und erhält schon früh musikalische Unterweisung. Nach Studien bei dem berühmten Musiktheoretiker Hugo Riemann erleidet Reger in Folge seiner Militärdienstzeit und beruflicher Rückschläge einen nervlichen und physischen Zusammenbruch und kehrt 1898 ins Elternhaus zurück. Dort steigert sich Regers Produktivität enorm, bis er 1901 seine Familie überreden kann, nach München zu übersiedeln, wo er mehr musikalische Anregungen erhofft als in der Oberpfalz. 1902 heiratet Reger, selbst Katholik, Elsa von Bercken, eine geschiedene Protestantin, was seine Exkommunikation zur Folge hat. Kompositorisch wie als konzertierender Pianist ist Reger äußerst produktiv. 1905 wird er als Nachfolger Rheinbergers an die Akademie der Tonkunst berufen, legt sein Amt aber bereits ein Jahr später wegen Unstimmigkeiten mit dem überwiegend konservativen Lehrkörper nieder.

Während eines Konzertaufenthalts in Karlsruhe empfängt Reger 1907 seine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig; Konzert- und Kompositionstätigkeit behält er bei. Während er schon 1908 den Posten des Universitätsmusikdirektors wieder aufgibt, übernimmt er 1911 stattdessen den Posten des Hofkapellmeisters in Meiningen, den er bis Anfang 1914 innehat. Die intensive Kompositions- und Konzertiertätigkeit führt er auch fort, nachdem er 1915 nach Jena gezogen ist, von wo aus er einmal wöchentlich für seine Lehrveranstaltungen nach Leipzig fährt. Auf einer dieser Reisen erliegt Reger im Mai 1916 einem Herzversagen.“ Zitat Ende

Das Max-Reger-Institut/Elsa-Reger-Stiftung (MRI) wurde am 25. Oktober 1947 von Elsa Reger, der Witwe des Komponisten, in dem Bewusstsein gegründet, dass Max Reger dreißig Jahre nach seinem Tod am 11. Mai 1916 in unverdiente Vergessenheit geraten sei. Sie übertrug der Stiftung die Aufgabe, die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Regers Werk zu intensivieren und durch Sammlung der in alle Welt verstreuten Handschriften die Voraussetzungen zur Erforschung seiner Werke zu schaffen.

Die Buegda hatte nun Gelegenheit aus erster Hand über die Aufgaben dieses Institutes informiert zu werden. In einem interessanten Vortrag mit entsprechenden Bildern konnte man die Geschichte und den Werdegang  des MRI nachvollziehen. Die Informationen, von Dr. Jürgen Schaarwächter und Frau Dr. Stefanie Steiner – Grage vorgetragen, gaben einen sehr umfassenden Überblick über die Geschichte und die verschiedenen Stationen des Instituts im Laufe der Jahre. Die Aufgabe und oberstes Ziel des MRI ist  Regers Leben und Werk einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen,  dem Fachmann wie dem interessierten Laien gleichermaßen offen zu stehen. Die umfangreiche Sammlung und Bibliothek machen das MRI zu einer Fundgrube für jeden Interessierten.

Das Werk und das Schaffen von Max Reger wurden von Dr. Stefan König sehr anschaulich, mit vielen Exponaten, wie Notenschriften, Zeitdokumenten, Briefen, als auch mit Hörproben den Besuchern nahegebracht. Die Vielfalt der Werke und die Schaffenskraft Regers im Laufe seines recht kurzen Lebens erstaunte und beeindruckte die Besucher, Herr Dr. König verstand es mit seinem lebendigen und engagierten Vortrag uns in seinen Bann zu ziehen.

Ein Besuch,  der sich für alle gelohnt hat, der zu einem Erlebnis wurde. Dafür bedankt sich die Buegda recht herzlich bei den Mitarbeitern des MRI und empfiehlt  allen Durlachern und anderen Interessierten einen Besuch des Instituts um einen Blick auf das Leben und Schaffen von Max Reger zu werfen.

Weitere Informationen

Bürgergemeinschaft Durlach und Aue 1892 e.V. auf Durlacher.de

Max-Reger-Institut, Elsa-Reger-Stiftung auf Durlacher.de

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