Holz in seinen vielen Facetten - Tag des offenen Denkmals auch in Durlach

Der liegende Kehlbalkendachstuhl mit Hängewerken in der Durlacher Karlsburg ist ein Meisterwerk der Zimmermannskunst um 1700. Foto: Bastian

Der liegende Kehlbalkendachstuhl mit Hängewerken in der Durlacher Karlsburg ist ein Meisterwerk der Zimmermannskunst um 1700. Foto: Bastian

Mit 35 Adressen hat Karlsruhe beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9 September 2012, wieder viel zu bieten. Im Zentrum steht „Holz“ - ob bei Museumsrestaurierungen, in alten Dachstühlen oder Täfelungen, in Musik, Bildender Kunst oder in Bibel, Geschichte und Gärten. In 15 Stadtteilen heißt es dann wieder auf Entdeckungsreise gehen.

So kann man beispielsweise um 15 Uhr in der Innenstadt das Badische Landesmuseum besuchen, wo es um fast 4000 Jahre alte Objekte,um mittelalterliche Plastiken und erlesene Roentgenmöbel oder auch der Kunst- und Wunderkammer geht. Von 14 bis 15.30 Uhr gibt es außerdem halbstündlich Einblicke in die Restaurierungswerkstätten (Treffpunkt Ahaweg 6). Eine Anmeldung ist hier aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl unter der Telefonnummer 0721 / 926-6875 erforderlich. In der benachbarten Kunsthalle stehen um 11 Uhr diese selbst als des Architekten Heinrich Hübschs Gesamtkunstwerk, um 15 Uhr das Motiv des Baumes in der Kunst und um 16 Uhr „Tafelmalerei -Gemälde auf Holz“ im Mittelpunkt (Treffpunkt jeweils im Hauptgebäude). Überwiegend exotischen Bäumen rund ums Schloss widmen sich Spaziergänge um 15 und 15.45 Uhr. Treffpunkt ist der Schlossturm im Schlossgarten. Hier beginnen auch die Führungen durch den für die markgräfliche Tafel so wichtigen Fasanengarten um 11, 13 und 15 Uhr. Dass Karlsruhes Jugendstiljuwel, die Baischstraße, auf einem Zimmerplatz entstand und Architekt Hermann Billing dort viel Holz verbaute - etwa in Form von Schindeln - ist vor Ort um 12 Uhr zu erfahren. Ein weiterer Schatz ist das restaurierte Seilerhäuschen in der Kaiserstraße 47, das als eines der wenigen Gebäude der ursprünglichen Taglöhnersiedlung des Dörfle die Zeiten überdauert hat (Besichtigungen um 11, 13, 14, 15 Uhr).

Sehenswert in der Nordweststadt sind die weißen Stephanschen Dachbinder in Holzfachwerk mit eisernem Unterzug in der Halle des Reitinstituts der Egon-von-Neindorff-Stiftung, der ehemaligen Telegraphenkaserne. Führungen werden um 11 und 15 Uhr angeboten, Besichtigung der Gesamtanlage sind von 9 bis 18 Uhr möglich.

Fast wieder original erscheint nun in der Weststadt die prächtige Jugendstilvilla in der Maximilianstraße 8. Dort ist nach gelungener Restaurierung im heutigen Rechtsanwaltsbüro großbürgerliches Wohnen um 1900 nachvollziehbar. Besichtigungen sind um 10, 12 und 16 Uhr möglich.

In der Oststadt können Interessierte in der von den renommierten Jugendstilarchitekten Curjel & Moser erbauten Lutherkirche um 11.30, 14.15 und 16 Uhr auf den Turm steigen. Um 12 Uhr ist Musik auf Blockflöte und Holzpfeifen der Orgel zu hören, um 17 Uhr dann der Vortrag „Wie eine Zeder aus dem Libanon. Holz und Holzbauten in der Bibel“. Die Kapelle auf dem Alten Friedhof, Waldhornstraße 61, steht von 11.15 bis 17 Uhr offen und wird bei Führungen um 11.30 und 14.30 erläutert. Außerdem gibt es dort um 14 Uhr ein Orgelkonzert. Rundgänge auf dem Alten Friedhof selbst sind für 12 und 15 Uhr terminiert. Die Särge badischer Fürsten und die prächtigen Skulpturen des Großherzogpaares Friedrich I und Luise stehen in der Großherzoglichen Grabkapelle, Klosterweg 11, um 14.30 Uhr im Fokus. Altes und Neues gehen derzeit auf dem Alten Schlacht- und Viehhof an der Durlacher Allee interessante Verbindungen ein. Treffpunkt für Rundgänge ist der westliche Eingangspavillon um 11 und 14 Uhr.

In Daxlanden kann die Evangelische Thomaskirche, Kopernikusstraße 2 bis 4, von 10.30 bis 16 Uhr besichtigt werden. Führungen finden stündlich von 11 bis 15 Uhr statt, Orgelerläuterungen gibt es um 10.30 und 11.30 Uhr.

Dass die Hardecksiedlung in Grünwinkel ursprünglich aus 100 einfachen Selbstbau-Holzhäusern verschiedener Typen bestand und 1931 nach der großen Wirtschaftskrise als Hilfe für Kinderreiche und in Not Geratene gedacht war, ist dort um 14 Uhr Führungsthema. Treffpunkt ist bei der Bus- und Straßenbahnhaltestelle. Die katholische Maria-Hilf-Kapelle an der Alb in der Konradin-Kreutzer-Straße wird nach Bedarf von 10 bis 17 Uhr erklärt, ebenso wie von 11 bis 14 Uhr der römische Ziegelbrennofen in der Silcherstraße 17.

In Beiertheim ist erneut das ehemalige Stephanienbad, das heutige Evangelische Gemeindezentrum Paul Gerhardt, Breite Straße 49 a, beim Denkmaltag dabei. Führungen entsprechend der Nachfrage von 11 bis 18 Uhr gelten dem freigelegten Dachstuhl und der Ausstellung zur Geschichte des Weinbrennerbaus.

In Weiherfeld sind in der Evangelischen Friedenskirche um 11 und 17 Uhr Führungen angekündigt.

Wo der Rüppurrer Floßgraben verlief, wie im Mittelalter das Handwerk der Flößerei aussah und dass es ums Wasser um 1830 handfest Krach mit Karlsruhe gab, kann bei einer Fahrradführung um 10 Uhr erkundet werden. Treffpunkt ist an der St. Nikolaus-Kirche, Rastatter Straße 20.

Imposante Dachstühle in Durlach

Durlach wartet mit einer Reihe imposanter Dachstühle auf. So kann dieser etwa im Rathaus (Führungen nach Bedarf von 11 bis 17 Uhr) oder in der Karlsburg besichtigt werden. Dort ist der liegende Kehlbalkendachstuhl mit Hängewerken aus den Jahren um 1700 fast original erhalten und beherbergt heute robuste Exponate des Pfinzgaumuseums aus Landwirtschaft und Handwerk. Rundgänge sind um 15 und 16 Uhr terminiert. Sehenswert ist außerdem die Dachkonstruktion des Basler-Tor-Turms, Basler-Tor-Straße 2, wo es von 11 bis 17 Uhr laufend Führungen gibt. In der Evangelischen Stadtkirche, deren Dachstuhl ebenfalls beträchtliche Ausmaße einnimmt, stehen von 12.30 bis 17 Uhr Turmbesteigungen, eine Orgelführung um 13 Uhr und das Thema Holz um 13.30 auf dem Programm. In der Katholischen Kirche St. Peter und Paul, Kanzlerstraße 2, werden Besichtigungen, Turmbesteigungen und Führungen von 13 bis 17 Uhr angeboten. Ein Kleinod ist das Schlösschen im Garten des Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg. Am Brunnen vor dem Obsthof beginnt um 16 Uhr die zweistündige Führung „Augustenberger Obstbäume erzählen“.

Ein Abstecher nach Grötzingen lohnt wegen seines pittoresken Fachwerkrathauses. Führungen kann man sich hier um 10 und 11 Uhr anschließen. Die Evangelische Kirche, Kirchstraße 15, bietet um 11.15 und um 15 Uhr Rundgänge an.

In Wolfartsweier steht die Evangelische Jakobskirche, Wettersteinstraße 17, von 11 bis 16 Uhr mit Führungen offen. Um 14 und 15 Uhr ist Orgelmusik samt Orgelführung terminiert.

In Hohenwettersbach können Geschichtsbewusste um 10.30 und 14 Uhr die Gräber der Familie von Canstatt, Herrenhaus und Park, Gutshof mit Milchhäuschen sowie Taglöhnerhäuser in der Reihenstraße bei geleiteten Rundgängen erforschen. Treffpunkt ist das Rathaus, Kirchplatz 4.

In Grünwettersbach steht die Evangelische Kirche, Am Steinhäusle 10, von 10 bis 18 Uhr offen, Führungen gibt es bis 17 Uhr.

In Palmbach können Interessierte von 11 bis 18 Uhr die Evangelische Waldenserkirche, Talstraße 43, besichtigen.

Weitere Informationen

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