Polizei: Positive WM-Bilanz trotz Zwischenfälle beim Finalspiel

Polizeibericht Durlach

Getrübt von kleineren Zwischenfällen bei den Jubelfeiern nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft, bei denen auch Polizeibeamte verletzt wurden, kann das Karlsruher Polizeipräsidium insgesamt eine positive WM-Bilanz ziehen.

Bereits Wochen vor dem Großereignis waren im Polizeipräsidium umfangreiche Planungen auch in Zusammenarbeit mit anderen Behörden im Gange.

Die größten Public-Viewing-Veranstaltungen fanden während der WM im Karlsruher Wildparkstadion und im Enzauenpark in Pforzheim statt. Bei den sieben Spielen mit deutscher Beteiligung wurden insgesamt rund 135.500 Zuschauer bei den Public-Viewing-Veranstaltungen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe gezählt.

Die geringe Anzahl der registrierten Straftaten bestätigt die Polizei beim gewählten Personalansatz von jeweils rund 250 Einsatzkräften bei den Spielen. Die gilt auch weitgehend für den Finaltag, wenngleich dort mehr Straftaten als bei den Spielen davor festgestellt wurden.

Einsatz-Verlauf beim Finale

Schon in der Vorspielphase wurden die Veranstaltungen erwartungsgemäß sehr stark besucht, die auch auffällig dem Alkohol zusprachen.

Alleine beim Finalspiel waren es über 25.000 Fans die sich teilweise unter freiem Himmel einfanden; davon alleine ca. 7.800 im Wildpark, 4.000 auf dem Karlsruher Stephansplatz und 6.000 im Enzauenpark.

Bereits während der Spielphase waren immer wieder Abschüsse von Pyrotechnik und die ein oder andere alkoholbedingte Rangelei zu verzeichnen. Auffällig war hier bereits vor Spielbeginn ein Randalierer im Wildparkstadion, der bei seiner Festnahme auch Widerstand leistete.

Mit dem Tor zum 1:0 wurden bereits viele Feuerwerkskörper und Bengalos gezündet.

Feuerwerk und Autokorsos in Karlsruhe

Nach dem Abpfiff und dem Gewinn der Weltmeisterschaft standen über die Dauer von etwa zwei Stunden sowohl der gesamte Stephanplatz, als auch die Amalienstraße und der Ludwigsplatz unter „Dauerbeschuss“, was ein Einschreiten der Einsatzkräfte nahezu unmöglich machte.

Insbesondere beim Karlsruher Stephanplatz hatte man durch das Abfeuern hunderter Raketen und bei einem Feuerwerk von bislang unerreichtem Ausmaß eher das Gefühl einer Silvesternacht. Die eingesetzten Polizeikräfte drückten größtenteils ein Auge zu, mussten aber bei der Gefährdung Umherstehender gelegentlich einschreiten. Bei daraus resultierenden Widerstandhandlungen und einer versuchten Gefangenenbefreiung wurden ein Beamter am Kopf und der andere an der Schulter verletzt, was ihre Dienstunfähigkeit und eine Behandlung im Krankenhaus nach sich zog.

Der größte einer Vielzahl festgestellter Autokorsos wurde in der Karlsruher Innenstadt mit 1.200 Fahrzeugen registriert, wo der Verkehr nach dem Schlusspfiff auf mehreren Straßen vollständig zum Erliegen kam. Fahrzeuginsassen stellten schließlich ihre Fahrzeuge ab und feierten ausgelassen auf der Straße.

Im Bereich der Amalienstraße bildete sich ein Marsch von bis zu 5.000 deutscher Fans, die über die Karlstraße zum Ludwigsplatz und zum Marktplatz zogen. Die Jubelfeiern dauerten am Marktplatz bis gegen 2.30 Uhr und am Ludwigsplatz bis gegen 4.00 Uhr an. Der Fanmarsch war gut organisiert und verlief äußerst friedlich, um nicht zu sagen sogar vorbildlich.

Trauriger Weise erlitt ein weiterer Beamter im Bereich der Karlsruher Kaiserstraße eine Verletzung, als er von einem Unbekannten, der im Schutz einer vorbeifahrenden Straßenbahn einen Metallgegenstand warf, getroffen wurde. Auch er musste krankgeschrieben werden. In diesem Zusammenhang kam es zu mehreren Festnahmen.

Ein Sachschaden in Höhe von 2.000 Euro entstand an einem Dienstwagen, bei dem die Heckscheibe eingeworfen und die Schiebetür erheblich beschädigt wurde. Angeforderte Kehrfahrzeuge mussten die Straße säubern, da der Verkehr auf verschiedenen Straßen wegen der hohen Anzahl an Scherben nicht mehr fahren konnte.

Weitere Informationen

Polizei auf Durlacher.de

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