Insbesondere die Steigerung der tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer von 53 auf 62 bereitet der Polizei Sorge. So verloren allein fünf Menschen auf der Autobahn A 5 bei einem Verkehrsunfall am Stauende ihr Leben. Dagegen sank die Anzahl der bei Verkehrsunfällen schwer verletzten Personen. Hier konnte im vergangenen Jahr erfreulicherweise ein Rückgang von über 6 % verzeichnet werden.
Ebenso positiv ist die Tendenz bei den Verkehrsunfällen unter Beteiligung motorisierter Zweiradfahrer, wobei in diesem Bereich nicht nur die Gesamtzahl der Unfälle, sondern auch die Anzahl der dabei getöteten und verletzten Personen stark rückläufig ist. „Hier hat die intensive Verkehrsüberwachung und Präventionsarbeit der Polizei in den vergangenen Jahren deutlich positive Wirkung gezeigt“, so der derzeitige kommissarische Leiter des PP Karlsruhe Detlef Werner. „Wir werden unsere Anstrengungen in diesem Bereich auch in der Zukunft fortsetzen“, betonte er.
Was die Beteiligung von Kindern an Verkehrsunfällen betrifft, ist auffällig, dass bei einer insgesamt fallenden Tendenz die Anzahl der Verunglückten Kinder als Insasse im Pkw ansteigt „Die vorschriftsmäßige Sicherung unserer Kinder in Kraftfahrzeugen sollte eigentlich selbstverständlich sein“, so Detlef Werner, „wir werden deshalb 2014 unser besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurt- und Sicherungspflicht, gerade bei Kindern, legen!“
Auch die Zahl der Radfahrunfälle ist zusammen genommen rückläufig. Allerdings gibt es eine unterschiedliche Entwicklung in den Städten und Landkreisen. Während in den Landkreisen die Zahlen zurück gehen, ist die Tendenz in Karlsruhe und Pforzheim ansteigend. Für die meisten Kinder ist das Tragen eines Fahrradhelmes selbstverständlich. Bei den Jugendlichen und Erwachsenen sieht es mit dem Kopfschutz eher düster aus. Die Polizei appelliert deshalb an alle Erwachsenen, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein und mit gutem Beispiel voran zu gehen, denn Helme können Lebensretter sein!
Insgesamt zeichnet sich wiederum deutlich ab, dass die Bekämpfung der Unfallursache „überhöhte Geschwindigkeit“ auch im kommenden Jahr ein Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrsüberwachung sein muss. Unverändert ist die überhöhte und nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nr. 1 bei schweren Verkehrsunfällen.
„Von der Bündelung spezialisierter verkehrspolizeilicher Aufgaben in der Fläche und auf den Autobahnen im Rahmen der Neuorganisation der Polizei Baden-Württemberg erhoffen wir uns für die Zukunft eine weitere Verbesserung der verkehrspolizeilichen Arbeit und eine effizientere Nutzung unsere Ressourcen“, so Detlef Werner. Seit Jahresbeginn gibt es neben einer Verkehrspolizeidirektion, die ihren Sitz in Karlsruhe hat, ein Verkehrskommissariat mit Sitz in Pforzheim und zwei Autobahnpolizeireviere in Karlsruhe und Pforzheim.