Dass Kindeswohl und Jugendschutz auch beim Kommunalen Ordnungsdienst zu Recht einen hohen Stellenwert haben, zeigte sich vor kurzem wieder einmal. An einem frühen Abend in der vergangenen Woche war ein Streifenteam des Kommunalen Ordnungsdienstes im Bereich Karlstraße unterwegs. Dabei gerieten Personen in den Fokus, die bereits aus früheren Einsätzen bekannt waren. Dieses Mal waren es Großvater und 13-jährige Enkeltochter einer Familie, die ihren Lebensunterhalt durch Betteln in der Innenstadt verdient. „Im Rahmen des Gesprächs mit den beiden vermittelte das Mädchen die Information, dass sie mit ihrem Vater und ihrem Großvater in einem abgestellten Auto untergebracht sei und dort auch schlafen würde. Die Mutter sei nicht in Deutschland“, teilt Dr. Björn Weiße, der Leiter des Ordnungsamtes, mit. Der Vater selbst war nicht vor Ort. Das Mädchen erzählte, sie könne ihn auch nicht erreichen.
Die Beschäftigten des Kommunalen Ordnungsdienstes nahmen daraufhin mit dem Sozialen Dienst der Stadt Karlsruhe Kontakt auf. In Abstimmung mit diesem brachten sie das Kind in das Kinder- und Jugendhilfezentrum in der Sybelstraße. Der Soziale Dienst kümmert sich jetzt um das weitere Wohlergehen des Mädchens.