Gleich nach dem Krieg 1946 kam er durch den damaligen ASV-Förderer Herrmann Terbrak nach Durlach. Nicht ohne Grund wurde der in Dinslaken geborene Wasko geholt.
Er fiel im Kriegsgefangenen-Lager erst bei den Amerikanern, dann bei den Engländern beim Fußballspielen auf. In den Arbeitslagern wurde auch Fußball gespielt und der grüne Rasen hatte Wasko wieder im Griff. Bald spielte er in der Niederrhein-Auswahl. Doch schon damals waren Späher unterwegs und so landete er als Schlosser beim Bauunternehmer Herrmann Terbrak in Durlach.
Die Mannschaft 1945/46 des jungen ASV formierte sich rasch mit Erfolg und Bubi Wasko entwickelte sich zur festen Größe des Vereins. Sein Einstand gab er am 17. November 1946, der mit 1:0 verloren ging. Gegner war der damals große FV Daxlanden. Der entsprechende Rahmen dazu war das Phönix-Stadion (heute Wildpark) um 12.00 Uhr als Vorspiel zum Oberligaspiel KFV - Nürnberg (0:1).
Auf dem Spielfeld konnte „Bubi“ alles. Als Linksaußen, Halbrechts oder Mittelläufer (heute Libero) eingesetzt, war er stets souverän, schnell, technisch perfekt, Spielgestalter und immer torgefährlich sowie ausgestattet mit einem harten und präzisen Schuss.
Die Liste seiner Ehrungen und Leistungen sind lang:
- Auswahlspieler mit Auswahlspiel-Einsätzen: Städte, Länder und BFV (noch mit 35 Jahren),
- die erste Sportler-Persönlichkeit des ASV Durlach,
- ASV-Ring (1957),
- ASV-Ehrenspielführer (1958),
- bester Fußballer des ASV,
- über 500 Spiele für den ASV.
Unvergesslich für ihn blieb das Spiel zur Einweihung des Turmbergstadions 1948 gegen den damaligen Deutschen Meister 1. FC Kaiserslautern, wobei der ASV mit 4:5 unterlag. Über 12.000 Zuschauer waren damals zugegen, die Fenster der Liebensteinstraße voll belegt.
Höhepunkt seiner Fußball-Karriere war die 2. Ligazeit (1949-55), aber auch seine schwerste Verletztenzeit mit einem Kreuzbandriss beim Spiel in Cham. Kein Arzt gab ihm eine Chance für den Fußball. Aber er gab nicht auf. Schließlich machte er mit 36 Jahren Schluss, spielte weiter in der Alte-Herren-Mannschaft des ASV. Er kannte nur einen Verein: den ASV Durlach.
Lange Zeit führte er dann das Tabak- und Zeitschriften-Geschäft in der Pfinztalstraße, neben der Eisdiele am Marktplatz in Durlach.
Wir gedenken seiner Persönlichkeit in Trauer und Dankbarkeit. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und seiner Ehefrau Kunigunde.
Trauerfeier: Dienstag, 30. Oktober 2012 um 11 Uhr in Durlach, Bergfriedhof.
ASV Durlach