Als "Dankeschön" für seine Mühen erhielt am Sonntagmittag ein Karlsruher Feuerwehrmann gleich mehrere herzhafte Bisse in den Schuh - und das kam so: in einem Garten an der Talstraße in Grötzingen hatte sich ein Marderbaby derart unglücklich im Netz eines Fußballtores verfangen, dass es aus eigener Kraft nicht mehr freikam. Zwar gelang es den von Hausbewohnern alarmierten Wehrleuten, das Netz zu durchtrennen, so dass der in dreißig Zentimetern Höhe gefangene Nager wieder Bodenkontakt bekam. Doch wehrte sich der immer noch im Rest des Netzes zappelnde kleine Kerl gegen seine weitere Rettung mit allem was ihm zur Verfügung stand - dazu gehörten eben auch die bereits erwähnten Bisse.
Erst mit Hilfe einer von den Beamten des Durlacher Polizeireviers vierfach zusammengelegten Decke konnte das Tierchen so weit gebändigt werden, dass die Schnüre durchschnitten und der Jungmarder wieder in die Freiheit entlassen werden konnte.
Der Schluss des Vorkommnisberichts liest sich versöhnlich: "Im Anschluss zeigte sich das Jungtier überraschend freundlich gesinnt gegenüber seinen Rettern und verschwand unverletzt hoppelnd ins angrenzende Gebüsch." (pol)