Insbesondere in der Zeit zwischen 10 und 11 Uhr, als das Sturmtief im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe sein stärkstes Ausmaß annahm, hielten die Auswirkungen des starken Windes und der heftigen Niederschläge Polizei und Feuerwehr in Atem. Bis 14.00 Uhr wurden allein beim Lagezentrum der Karlsruher Polizei 100 sturmbedingte Einsätze und 239 Notrufe abgearbeitet, bei denen alle verfügbaren Streifen im Stadt- und Landkreis eingesetzt werden mussten.
Ein Schwerpunkt der Schäden verzeichnete die Polizei im Stadtgebiet Karlsruhe. Bereits gegen 07 Uhr fiel im Unteren Dammweg in Neureut ein Baum auf die Straße. Ein nahender Lkw konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und wurde durch den Aufprall geringfügig beschädigt. Um 07.50 Uhr fuhr ein Taxi auf der B10 in Höhe Bahnhof Durlach auf einen umgefallenen Baum. Auch hier entstand nur geringer Sachschaden. Hoher Sachschaden dagegen entstand gegen 10 Uhr in der Rhode-Island-Allee in der Nordstadt. Dort fiel eine Birke in ein neuwertiges Wohnmobil und richtete an dem Fahrzeug Totalschaden an. Drei weitere geparkte Pkw im Umfeld des Wohnmobils wurden ebenfalls beschädigt. Glück hatten zwei Polizeibeamte des Reviers Waldstadt kurze Zeit später im Ruschgraben in Hagsfeld. Dort ging unmittelbar vor dem Streifenwagen eine Tanne nieder und beschädigte zwei geparkte Fahrzeuge. Im Stadthafen Karlsruhe kollidierte ein leeres Gütermotorschiff beim Ausfahren aus dem Hafen in den Rhein durch die starken Windböen mit der Befestigung der Hafeneinfahrt und wurde dadurch leicht beschädigt. Das Schiff musste wieder in den Hafen einfahren. Zudem registrierte die Polizei auf mehreren Straßen im Stadtgebiet folgenlos umgestürzte Bäume und herab gefallene Äste sowie vom Wind umgewehte Mülltonnen, abgerissene Verkehrsschilder und umgeworfene Bauzäune.