Karlsruher Zeitreise in die Vergangenheit

„Geschichten aus der Heimat“. Grafik: pm

„Geschichten aus der Heimat“. Grafik: pm

Dokumentarfilm „Geschichten aus der Heimat“ feiert seine Premiere in der Schauburg.

Mit einem Knarren öffnet sich der Deckel der großen Eichenholztruhe auf dem Dachboden. Vor der Truhe kniet ein Mann mittleren Alters, dessen Blick sich beim Betrachten des Inhalts augenblicklich aufhellt. In der Truhe stapeln sich etliche Film-Blechdosen, von denen er die oberste aufmerksam in Augenschein nimmt. Kurze Zeit später startet der Mann, zurück in seinem Wohnzimmer, den alten Super8-Projektor und begutachtet die alten Filmaufnahmen auf der Leinwand. Die Eröffnungsszene des Dokumentarfilms „Geschichten aus der Heimat“ nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Gespielt wird die Hauptfigur des Films von Torsten Eikmeier (Lerchenberg, Der 8. Kontinent, SOKO5113), der als Schauspieler und Sprecher auch eng mit Karlsruhe verbunden ist, hier zum Beispiel mit dem Sandkorn-Theater (Macho Man, Therapie zwecklos).

Der Dokumentarfilm des Filmboard Karlsruhe in der Regie von Oliver Langewitz greift auf historische Super8- und Normal8-Aufnahmen zurück, die von verschiedenen Privatpersonen in der Region Karlsruhe gedreht und dem Filmboard Karlsruhe zur Verfügung gestellt worden waren. So wurden Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten, von den späten 1950er bis Anfang der 1990er Jahre, gesammelt und digitalisiert, sodass dem Projekt auch noch eine wichtige Archivierungsaufgabe zukommt: Die digitalisierten Filme werden im Stadtarchiv Karlsruhe archiviert und bleiben so der Nachwelt erhalten.

Film schlägt Brücke von damals zu heute

Das Besondere am Dokumentarfilm ist, dass die Schmalfilmer und einige Personen, die auf den Schmalfilm-Aufnahmen zu sehen sind, für das Filmprojekt interviewed wurden und auch ihr heutiger Alltag gezeigt wird. Auch wird dargestellt, wie einige der Drehorte von damals heute aussehen. So schlägt der Film eine Brücke von damals zu heute und zeigt, wie sich die Menschen, aber auch die Orte selbst verändert haben.
 
Viele spannende Geschichten sind so zusammen gekommen, die vielfältige Einblicke in das Leben der Menschen in Karlsruhe gewähren. Seien es die Erinnerungen an die Bundesgartenschau 1967 oder die Aufnahmen vom KSC in den 1950er und 60er Jahren im Wildparkstadion als damals modernsten Stadion Europas. Oder sei es die Geschichte des letzten Landwirts, der noch mit Viehwagen seine Felder in Neureut bestellt hatte oder die Geschichte der Greif, die nach wie vor im Schlossgarten ihre Runden zieht. Und wer weiß schon, dass im Rheinhafen Forschungs-U-Boote gebaut wurden? Oder dass der Schauspieler Gustl Bayrhammer nicht nur am Badischen Staatstheater spielte, sondern auch noch eine spannende weitere Verbindung zu Karlsruhe besaß?
 
Humorvoll und feinfühlig lernt der Zuschauer Karlsruhe aus der sehr persönlichen Sicht derer kennen, die Karlsruhe aus ihrem individuellen Blickwinkel erlebt haben. Der Film wird am Freitag, 15. September 2017, um 19 Uhr in der Schauburg uraufgeführt. Natürlich werden Regisseur Oliver Langewitz und viele Teammitglieder sowie viele der Zeitzeugen anwesend sein. Zudem wird in diesem Rahmen das digitalisierte Super8-Material an das Stadtarchiv Karlsruhe überreicht.

Das Projekt entstand anlässlich der Heimattage Baden-Württemberg 2017 und wird von der Stadt Karlsruhe gefördert. Ebenfalls ermöglicht wurde der Dokumentarfilm dank der Crowdfunding-Plattform „Gemeinsam für unsere Stadt“ der Volksbank Karlsruhe, über die viele Unterstützer für das Projekt gespendet haben.

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